Ein Open-Source-ERP-System Für Österreich

Das österreichische Unternehmen HELIUM V weiß, auf welche Punkte es bei ERP-Software für den österreichischen Markt ankommt. [...]

Jedes Land benötigt in gewissen Bereichen sehr spezifische Anforderungen. (c) Fotolia

Das Unternehmen HELIUM V IT-Solutions (www.heliumv.org) sitzt in in Eugendorf bei Salzburg und entwickelt Open-Source-ERP-Systeme für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Der Vertrieb für den deutschsprachigen Raum erfolgt von Salzburg und der 2005 gegründeten deutschen Niederlassung in Stuttagrt aus.
Grundsätzlich gilt, dass eine Open-Source-Software-(OSS)-Lösung um so erfolgreicher ist, wenn die Software für einen großen Markt geeignet ist und somit ein großer Zielmarkt für Anwender vorhanden ist. Bei ERP-Software sind gewisse Abläufe durchaus in standardisierter Form für unterschiedliche Länder abbildbar. Zum Beispiel ist die Kunden- und Lagerverwaltung, die Produktionsplanung oder der Bestellablauf in Bezug auf die ERP-Software als länderunabhängig zu sehen und daher für Open-Source-Projekte auf jeden Fall geeignet.
Doch wie immer liegt der Teufel im Detail. So benötigt jedes Land in gewissen Bereichen sehr spezifische Anforderungen, dazu zählen vor allem Sprache, Steuer, Rechnungslegung und noch eine Vielzahl andere rechtliche Rahmenbedingungen.
Üblicherweise gibt es wie bereits erwähnt eine globale, allgemeine ERP-Software-Lösung, mit der die Standardabläufe abgedeckt werden. Alle länderspezifischen Details müssen danach aber im sogenannten »Customizing« angepasst werden.

Mittel »Customizing« Länder-
spezifische Eigenheiten umsetzen
HELIUM V hat diejenigen Punkte, die speziell für Österreich zu bedenken sind, zusammengefasst. Diese sind:
• Die Open Source Lösung muss multilingual sein, um auch eine Version in Deutsch zu erhalten. Doch Deutsch allein ist nicht ausreichend, es gibt sprachlichen Besonderheiten zwischen Österreich, Deutschland und der Schweiz, die zu beachten sind..
• Was für die Software gilt, ist auch auf die Dokumentation anzuwenden. Denn neben der Software selbst, ist es oft einfacher Dokumentationen und Hilfe-Funktionen in der gewünschten Sprache zu lesen.
• Die Open-Source-Software-ERP-Lösung sollte Bankdaten über eine vordefiniert Schnittstelle verarbeiten können (SEPA) – so können Anwender bei den Bankbuchungen viel Zeit sparen.
• Die Rechnungslegungsprinzipien sollten anpassbar sein. Speziell im englischsprachigen Raum gelten meist andere Richtlinien.
• Finanzauswertungen müssen flexibel und ebenfalls anpassbar sein, damit den Vorschriften der Finanzbehörde (UVA-Meldung usw.) entsprochen werden kann.
• Ein weiterer Punkt sind Seriennummern und Chargenverwaltung, um den Richtlinien der Produkthaftung entsprechen zu können.
• Die Zeiterfassung sollte so flexibel skalierbar sein, dass auch aufgrund der wiederkehrenden gesetzlichen Änderungen einer sauberen Monatsauswertung nichts entgegensteht. |KDL


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*