Eine sichere digitale Welt für Kinder

Das Linzer Startup Ohana hat eine neue App für Kinderschutz in der digitalen Welt auf den Markt gebracht. Die App Ohana gibt Eltern Hilfestellung in einer Welt, in der bereits Volksschulkinder ihre eigenen Smartphones haben. Die App funktioniert plattformunabhängig und passt sich dem Alter des Kindes an. [...]

Christian Orgler (CEO), Stephan Brunner (CTO) und Kevin Snajda (CPO). (c) Ohana
Christian Orgler (CEO), Stephan Brunner (CTO) und Kevin Snajda (CPO). (c) Ohana

Bereits im Volksschulalter oder schon früher benutzen Kinder Smartphones und sind damit den Gefahren der digitalen Welt oft schutzlos ausgeliefert. „Spätestens die Pandemie hat uns klar gezeigt, dass zu viel digitale Mediennutzung verheerende Folgen auf Kinder und Jugendliche hat, sei es durch Sucht, gefährliche Online-Trends oder körperliche Beschwerden,“ sagt Ohana-Co-Founder Christian Orgler. Die neue App für iOS und Android nimmt Eltern einen Teil der Mental Load ab und schafft eine altersgerechte, sichere digitale Umgebung für den Nachwuchs. Ein Beispiel dafür sind Zeitlimits für die tägliche Gerätenutzung zur Suchtprävention. „Und zwar plattformübergreifend, einfach zu bedienen und mit Lerneffekt für Eltern und Kids“, wie Orgler hinzufügt. 

Eltern sind oft überfordert

Viele Eltern sind heute von der nicht enden wollenden Flut an Apps, Social-Media-Plattformen, Webseiten und Inhalten völlig überfordert – wer behält da den Überblick, was passend für Kinderaugen ist? Hier soll Ohana Abhilfe schaffen: Die App sorgt dafür, dass Kindern und jungen Jugendlichen die sichere und altersgerechte Nutzung von digitalen Geräten ermöglicht wird. Nicht erst seit Corona ist durch digitale Medien verursachtes Suchtverhalten unter Kindern und Jugendlichen ein großes Thema. Ohana ermöglicht es Eltern nicht nur, tägliche Zeitlimits für die Nutzung von Smartphones und Tablets festzulegen, sondern gibt auch altersspezifische Empfehlungen. Im Unterschied zu klassischen Systemeinstellungen wie Apples »Screentime« funktioniert Ohana plattformübergreifend auf iOS und Android und kann ganz einfach vom Smartphone der Eltern gesteuert werden.

Nicht altersgerechte Inhalte, Webseiten und Apps werden automatisch blockiert, die Einstellungen können allerdings immer mit Ausnahmen personalisiert werden. Mit den geplanten praktischen Guides und Infos für Eltern bietet die App bald noch ein extra Zuckerl.

Eine weitere Funktion ist die Standortbestimmung über das Gerät. Eltern können jederzeit Anfragen schicken, um sich den aktuellen Standort des Kindergeräts anzeigen zu lassen – beispielsweise, wenn der Nachwuchs nicht zur vereinbarten Zeit zuhause ankommt. Den Gründern ist Transparenz gegenüber Kindern dabei sehr wichtig, deshalb erhalten diese bei Standortabfragen eine Benachrichtigung.

Florian Gschwandtner als Investor

„Christian, Stephan und Kevin haben hier einen Trend erkannt und sofort gehandelt. Ich bin überzeugt, dass Kinder den Umgang mit digitalen Medien durch die Begleitung einer App besser lernen können und Eltern dank der praktischen Features Sorgen abgenommen werden,“ meint der ehemalige Runtastic-CEO Florian Gschwandtner. Das Runtastic-Gründerteam hat bereits von Anfang an in Ohana investiert. Sie glauben nicht nur an die Idee, sondern haben auch vollstes Vertrauen in die Expertise der Ohana-Gründer Christian Orgler, Stephan Brunner und Kevin Snajda.

Als nächsten Schritt möchte Ohana Eltern schon bald Insights und Statistiken zeigen, wie sich die Nutzung des eigenen Kindes im Vergleich zu Gleichaltrigen verhält, natürlich alles anonymisiert. Außerdem soll es künftig auch Einstellungsmöglichkeiten für gängige Spielekonsolen und Plattformen geben.


Mehr Artikel

Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
News

Security in der NIS2-Ära

NIS2 ist mehr ein organisatorisches Thema als ein technisches. Und: Von der Richtlinie sind via Lieferketten wesentlich mehr Unternehmen betroffen als ursprünglich geplant, womit das Sicherheitsniveau auf breiter Basis gehoben wird. Beim ITWelt.at Roundtable diskutierten drei IT-Experten und -Expertinnen über die Herausforderungen und Chancen von NIS2. […]

Christoph Mutz, Senior Product Marketing Manager, AME, Western Digital (c) AME Western Digital
Interview

Speicherlösungen für Autos von morgen

Autos sind fahrende Computer. Sie werden immer intelligenter und generieren dabei jede Menge Daten. Damit gewinnen auch hochwertige Speicherlösungen im Fahrzeug an Bedeutung. Christoph Mutz von Western Digital verrät im Interview, welche Speicherherausforderungen auf Autohersteller und -zulieferer zukommen. […]

Andreas Schoder ist Leiter Cloud & Managend Services bei next layer, Alexandros Osyos ist Senior Produkt Manager bei next layer. (c) next layer
Interview

Fokus auf österreichische Kunden

Der österreichische Backup-Experte next layer bietet umfassendes Cloud-Backup in seinen Wiener Rechenzentren. Im Interview mit ITWelt.at erläutern Andreas Schoder, Leiter Cloud & Managed Services, und Alexandros Osyos, Senior Produkt Manager, worauf Unternehmen beim Backup achten müssen und welche Produkte und Dienstleistungen next layer bietet. […]

Miro Mitrovic ist Area Vice President für die DACH-Region bei Proofpoint.(c) Proofpoint
Kommentar

Die Achillesferse der Cybersicherheit

Eine immer größere Abhängigkeit von Cloud-Technologien, eine massenhaft mobil arbeitende Belegschaft und große Mengen von Cyberangreifern mit KI-Technologien haben im abgelaufenen Jahr einen wahrhaften Sturm aufziehen lassen, dem sich CISOS ausgesetzt sehen. Eine große Schwachstelle ist dabei der Mensch, meint Miro Mitrovic, Area Vice President DACH bei Proofpoint. […]

Alexander Graf ist Geschäftsführer der Antares-NetlogiX Netzwerkberatung GmbH. (c) Antares-NetlogiX Netzwerkberatung GmbH
Interview

Absicherung kritischer Infrastrukturen

NIS2 steht vor der Tür – höchste Zeit, entsprechende Maßnahmen auch im Bereich der Operational Technology (OT) zu ergreifen. »Wenn man OT SIEM richtig nutzt, sichert es kritische Infrastrukturen verlässlich ab«, sagt Alexander Graf, Experte für OT-Security (COSP) und Geschäftsführer der Antares-NetlogiX Netzwerkberatung GmbH, im ITWelt.at-Interview. […]

Brian Wrozek, Principal Analyst bei Forrester (c) Forrester
Interview

Cybersicherheit in der Ära von KI und Cloud

Die Bedrohungslandschaft im Bereich der Cybersicherheit hat sich zu einer unbeständigen Mischung von Bedrohungen entwickelt, die durch zunehmende Unsicherheit und steigende Komplexität bedingt ist. Zu diesem Schluss kommt der Report »Top Cyber-security Threats In 2024« von Forrester. ITWelt.at hat dazu mit Studienautor Brian Wrozek ein Interview geführt. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*