Unternehmen nutzen IT-Outsourcing weiterhin vor allem dazu, um Kosten zu reduzieren. [...]
Zu diesem Ergebnis kommt eine KPMG-Studie, die jährlich die Zufriedenheit von Unternehmen in Österreich, Deutschland und der Schweiz mit ihren Outsourcing-Dienstleistern erhebt. Für mehr als die Hälfte der Befragten ist der Kostenfokus demnach ein Grund, IT-Services auszulagern. „In Österreich ist die finanzielle Flexibilität ein großer Anreiz für IT-Outsourcing. Direkte Personalkosten und hohe Lohnnebenkosten entfallen. Vorsicht ist jedoch bei im Nachhinein verrechneten Zusatzleistungen, etwa für Erweiterungen oder Änderungswünsche, geboten“, sagt Michael Schirmbrand, Partner bei KPMG, und empfiehlt, die Verträge im Vorfeld genau zu prüfen.
Für knapp ein Drittel der Befragten ist der Zugang zu hochqualifizierten Fachkräften ausschlaggebend für IT-Outsourcing. Die Verbesserung der Qualität strebt rund ein Fünftel an. Im Jahr zuvor wurde von über 40 Prozent der Unternehmen Fachkräfte- und Qualitätsmangel als Grund für Outsourcing genannt.
NACHBARLÄNDER BEVORZUGT
Trotz rechtlicher Hürden setzen 70 Prozent der befragten Unternehmen auf IT-Outsourcing im Ausland. Rund ein Fünftel verlagert dabei IT-Funktionen sowohl in nahe gelegene (Nearshoring) als auch in weiter entfernte Länder (Offshoring), wie in der Studie differenziert wird. Fast ein Drittel beschränkt die Outsourcing-Maßnahmen auf Nachbarländer. „Österreichische Unternehmen bevorzugen oftmals Nachbarländer wie Tschechien, Rumänien, Polen oder die Slowakei. Hier ist durch die lokale Nähe eine höhere Flexibilität in der Zusammenarbeit gegeben. Das Kosteneinsparungspotenzial lässt jedoch nach. Inzwischen können Unternehmen nur mehr etwa ein Drittel der Kosten durch Nearshoring einsparen“, so Schirmbrand. (cb/pi)
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