Die Frühjahrsrunde für die Kollektivvertragsverhandlungen der rund 120.000 Industriebeschäftigten startete am Freitag mit der Elektro- und Elektronikindustrie. [...]
Nach einem „erfolgreichem Jahr“ für die Sachgüterproduktion und hoher Inflation werden „kräftige“ Lohn- und Gehaltserhöhungen gefordert, teilten die Produktionsgewerkschaft PRO-GE und die Angestelltengewerkschaft (GPA-djp) am Freitag mit.
Die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 47.000 Arbeitnehmer in der Elektro- und Elektronikindustrie beginnen mit der Forderungsübergabe und einem Wirtschaftsgespräch. „Vor allem die niedrigen Einkommen sind zu erhöhen, darauf werden wir besonderes Augenmerk richten“, erklärte Elisabeth Kubicek, Vorsitzende des Wirtschaftsbereichs Elektro- und Elektronikindustrie in der GPA-djp. Außerdem will die Gewerkschaft Gespräche über die Arbeitszeit führen.
„Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Sachgüterproduktion stimmen, und angesichts des europaweiten Sparwahns und der hohen Inflation muss unbedingt die Kaufkraft gestärkt werden“, so Rainer Wimmer, PRO-GE-Vorsitzender, und Karl Proyer, stellvertretender Bundesgeschäftsführer der GPA-djp.
Bei den Kollektivvertragsverhandlungen 2011 in der Elektro- und Elektronikindustrie wurde eine Erhöhung der Löhne und Gehälter zwischen 2,8 und 3,2 Prozent vereinbart und Verbesserungen bei der Anrechnung von Karenzzeiten und beim Kilometergeld paktiert.
Am 12. April starten dann die KV-Verhandlungen in der Chemischen Industrie mit 43.000 Beschäftigten. In den darauffolgenden Wochen und Monaten folgen die Textil-, Bekleidungs-, Leder erzeugende, Papier- und Glasindustrie. (apa)
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