EMC erneuert Datenschutz-Strategie

EMC will mit neuen Generationen der Data-Domain-Systeme und der Data Protection Suite seine Führungsposition halten. [...]

Datenschutz und die Wiederherstellung verlorener Daten sind die derzeit wichtigsten Themen im Bereich Storage. Laut dem US-amerikanischen Storage-Spezialisten EMC haben in den letzten zwölf Monaten weltweit 57 Prozent der Unternehmen Daten verloren und drei Viertel der IT-Entscheider in Unternehmen rechnen nicht damit, verlorene Daten wieder vollständig herstellen zu können. Backup-Systemadministratoren sehen sich demnach einem wachsenden Druck ­ausgesetzt, Anforderungen von unterschiedlichsten Interessengruppen zu erfüllen. Dazu gehören Anwender ebenso wie Administratoren von virtuellen Umgebungen oder Speicher- und Serveradministratoren. Viele von ihnen wünschen sich mehr Kontrollmöglichkeiten und Transparenz für die von ihnen verwalteten Umgebungen und haben daher ihre eigenen Lösungen implementiert. Guy Churchward, Präsident von Backup-und Recovery-Systeme (BRS) bei EMC, nennt diesen BYOB-Trend (Bring Your Own Back-up) „accidental architecture“, also etwa „zu­fällige“ Architektur oder Infrastruktur, die aus teilweise fragmentierten Datenschutzprozessen und anderen Infrastruktursilos besteht, bei denen die Frage der Zuständigkeit oft nicht eindeutig geklärt ist.

NEUE DATENSCHUTZARCHITEKTUR
Mit den Produktlinien Data Domain, Avamar, NetWorker sowie Mozy und der neuen „Protection Storage Architecture“ will EMC das Backup-Chaos in heterogenen Umgebungen beseitigen. Diese neue Architektur umfasst die Bereiche „Protection Storage“, „Source Integration“ und „Data Management Services“. Unter Protection Storage versteht EMC die Kerninfrastruktur, die aus kosten- und leistungsoptimiertem Speicher besteht und die Basis für Disaster Recovery, Backup und Archivierung bildet. Data Source Integration nutzt Datenflüsse und Benutzeroberflächen von Datenquellen sowie von Anwendungen und Speichern, um unternehmensinternen Nutzern die geforderte Leistung und Transparenz zur Verfügung zu stellen. Data Management Services erstellen schließlich Kataloge aller Datenkopien mit Berichten und Analysen zur Nachverfolgung, um Compliance-Vorgaben zu erfüllen.

Kernstück der Strategie bilden die neuen Data-Domain-Systeme DD2500, DD4200, DD4500 und DD7200 für mittelgroße ­Unternehmen. Diese sollen eine konsolidierte Gesamtbackup- und Archivierungslösung für Daten in einer sicheren Speicherplattform bieten. Laut EMC sind diese neuen Midrange-Systeme viermal schneller und zehnmal skalierbarer als die bis­herigen Data-Domain-Systeme, die sie ersetzen. Auch sollen sie 27 mal skalier­barer sein als die Systeme des größten Mitbewerbers und Kostenersparnisse von bis zu 38 Prozent pro Gigabyte bringen. Weiters unterstützen die Data Domain-Systeme nun direkte Backups von SAP HANA Studio mittels dem Protokoll Network File System (NFS). Die neue, siebente Version von Avamar soll nun auch Dateisystem- und NAS/NDMP-Backups ermöglichen. Damit unterstützt laut Stephen Manley, CTO von BRS, die Data Protection Suite alle wichtigen Workloads in Rechenzentren, die über Data-Domain-Systeme laufen, weiters sei der „optimale Schutz“ für alle wichtigen Workloads in Rechenzentren gewährleistet.

NetWorker 8.1 verfügt über ein Tool zum Verwalten von Snapshots über eine Assistenten-basierende Oberfläche, Autodiscovery und eine intelligente Zuweisung von Speicherplatz für Snapshots. Auch EMC-Tochter Mozy hat Neuigkeiten angekündigt. Eine Active-Directory-Integration soll künftig den administrativen Aufwand und die Betriebskosten verringern, da Nutzer-Accounts nicht mehr separat eingerichtet werden müssen. Alle neuen EMC Datensicherheitsprodukte sollen laut den Informationen im Verlauf des 3. Quartals 2013 verfügbar sein. (cb)


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