EMC setzt verstärkt auf Social Business

Soziale Medien können auch im Geschäftsumfeld Vorteile bringen. EMC hat gemeinsam mit dem Wiener Marketingunternehmen ambuzzador eine Plattform entwickelt, die es Mitarbeitern und Kunden ermöglicht, sich themenspezifisch über soziale Kanäle auszutauschen. [...]

Wenn sich ein Kunde für ein Produkt entscheidet, dann hat er sich in der Regel im Vorfeld darüber informiert und trifft seine Entscheidung. Wenn es sich dabei um ein komplexes Produkt wie eine Lösung von EMC handelt, fällt die Entscheidungsfindung umfangreicher aus. Die Kaufentscheidung wird nicht von einer Einzelperson getroffen, sondern betrifft mittlerweile außer dem CIO auch noch den CEO und den CFO. „Der Verkaufsprozess ist heute ein komplexerer Vorgang als früher“, sagt Martin Micko, Senior Marketing Director für die Region (TEEAM), und: „Früher hat man sich mit dem Verantwortlichen getroffen und darüber gesprochen, heute verlagert sich die Recherche ins Internet.“ Die IT transformiert sich – wie auch die „normale“ Konsumwelt – zunehmend von einem produktorientierten zu einem lösungsorientierten Geschäft. „Es geht letztlich um Beziehungen“, bringt es Micko auf den Punkt.

Hier kommt Social Media ins Spiel. EMC setzt seit knapp einem Jahr verstärkt auf diese Kanäle, um mit den Kunden zu kommunizieren. Gemeinsam mit dem Wiener Beratungsunternehmen ambuzzador wurde mit dem „Transformation Hub“ eine Plattform entwickelt, die ausgewählte und regionale Inhalte wie etwa Blogs, News oder Erfolgsgeschichten vereint und von Mitarbeitern und Kunden genutzt werden kann.

SOCIAL-BUSINESS-PLATTFORM
Der Hub ist ein Addon zu der lokalen Webpräsenz, der über soziale Kanäle die Mitarbeiter und die Kunden zusammenführt. Der Content wird dabei aus den internationalen Quellen herausgefiltert und redaktionell länderspezifisch aufbereitet. „Es vollzieht sich ein Wandel von Social Media hin zum Social Business“, sagt Sabine Hoffmann, Gründerin und Geschäftsführerin von ambuzzador. „Kunden wollen nicht mehr mit Informationen bombardiert werden, sondern suchen danach und finden sie.“

Mit den Lösungsbeschreibungen, Kundenreferenzen und Praxisberichten bietet die Plattform Informationen an, aus denen der Kunde schöpfen kann und bei Themen, die ihn interessieren, kann er mit den Experten zum Beispiel via Twitter direkt in Kontakt treten.

Die Herausforderung dabei ist es, die Mitarbeiter davon zu überzeugen, dass Social Media mehr ist als Facebook oder Twitter. „Es fehlt teilweise noch das Verständnis dafür, dass Social Media die Rolle der Mitarbeiter fundamental verändert. Aber die Möglichkeiten wie zum Beispiel, dass man im Dialog mit den Kunden die Produkte weiterentwickeln kann, werden immer mehr gesehen“, so Hoffmann.

Und es funktioniert: „Mittlerweile kommen rund zehn Prozent des Webtraffics über Social-Media-Kanäle“, sagt Micko, und: „Wichtig sind dabei aber die Qualität der Inhalte und die lokale Relevanz.“ Neben dem Transformation Hub wurde ein integriertes Social-Transformation-Projekt umgesetzt, bestehend aus Trainings für die Führungskräfte jedes Landes. Das Grundgerüst wurde in Österreich aufgestellt und in Folge in jedes Land, in dem das Projekt ausgerollt wurde, übertragen. Dabei wurden die Trainings entweder von EMC Österreich gemeinsam mit ambuzzador selbst durchgeführt beziehungsweise begleitet (Türkei) oder die Infos mit Train-the-Trainer-Actions weitergegeben. „Die Businessmodelle verändern sich fundamental. Manche Unternehmen haben das schon erkannt, manche nicht“, so Hoffmann. (cb)


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