Bereits 42 Prozent der Lehrer in Großbritannien sind Opfer von Angriffen im Internet geworden, zeigt eine aktuelle Erhebung der britischen Lehrergewerkschaft. [...]
Darunter fallen neben Todesdrohungen, Anschuldigungen wegen ernster Verbrechen wie Pädophilie oder Vergewaltigung, auch sexistische oder rassistische Diskriminierung, berichtet der Guardian.
Die Täter, die hinter den Online-Attacken stecken, sind meistens Schüler, der Großteil davon im Alter zwischen elf und 16 Jahren. Doch auch schon ein Fünfjähriger soll einen Lehrkörper auf einer Social-Media-Plattform belästigt haben. Die meisten der betroffenen Pädagogen, 61,2 Prozent, beklagten sich darüber, dass Schüler beleidigende Kommentare im Netz gepostet hatten. 38,1 Prozent gaben an, dass Schüler ihre Leistung als Lehrer unangemessen kommentiert haben.
9,1 Prozent waren bereits mit falschen Anschuldigungen bezüglich ihres Verhaltens gegenüber den Kindern konfrontiert. Einmal hatte ein Schüler auf Facebook geschrieben, dass er einem Lehrer die Kehle durchschneiden würde, wenn er ihn sähe. Obwohl der betroffene Leher davon gewusst hat, wurden keine Sanktionen gegenüber dem Schüler ergriffen.
Fast die Hälfte der Lehrer gibt in der Studie an, dass die Übergriffe keine angemessenen Konsequenzen zur Folge gehabt hatten. Die meisten der Attacken fanden mit 77 Prozent auf Facebook satt, mit 21 Prozent folgt die Bewertungsplattform RateMyTeachers.com. Die Gewerkschaft wertet die Ergebnisse als „schockierend“. Die Lehrer erwarten sich nun Hilfe vom Gesetzgeber, der die Richtlinien im Verhaltenskodex zwischen Lehrern und Schülern erst in den vergangenen Jahren reduziert hatte, um die Bürokratie verringern. (pte)
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