Laut Nutanix, Spezialist für Enterprise Cloud Computing, wollen Unternehmen in den Genuss der Vorteile der öffentlichen Cloud kommen, suchen aber immer noch nach Möglichkeiten, diese im eigenen Rechenzentrum zu realisieren. [...]
Rund drei Viertel der Unternehmen in Deutschland antworten auf die Frage, ob sie für ihre Anwendungen oder Workloads in ihren Rechenzentren die öffentliche Cloud und insbesondere deren Flexibilität unbedingt benötigen, mit einem klaren Nein. So lautet eines der zentralen Ergebnisse einer aktuellen repräsentativen Umfrage im Auftrag von Nutanix. Andererseits nutzt ein Drittel der befragten Unternehmen SaaS-Angebote und 21 Prozent setzen auf die Private Cloud als Managed Service. Offenbar wollen die Unternehmen die Vorteile der Public Cloud im eigenen Rechenzentrum realisieren.
Zu diesen Vorteilen gehören der Umfrage zufolge die flexible und schnelle Bereitstellung von Anwendungen und Diensten (59 Prozent), lineare Skalierbarkeit (47 Prozent) und Kostentransparenz (40 Prozent). Jeweils gut ein Drittel der Befragten sieht in der geringeren Komplexität in der IT-Umgebung, der höheren Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit von Anwendungen und Diensten sowie dem einfacheren Management der IT-Umgebung zentrale Pluspunkte.
An erster Stelle der Bedenken bezüglich des Gangs in die Cloud rangiert das Thema Datensouveränität und Sicherheit (rund 50 Prozent je nach Cloud-Modell), gefolgt von Kostenerwägungen (ca. 30 Prozent). Die Folge: 30 Prozent der Befragten verzichten auf jegliches öffentliche Cloud-Angebot, während 32 Prozent angaben, aus Datenschutzgründen einen hybriden Ansatz zu verfolgen.
Dazu Patrick D. Cowden, Vice President Central Europe and Emerging Markets bei Nutanix: „Unternehmen wissen, dass sie die Cloud für die digitale Transformation unbedingt brauchen. Und sie nutzen sie, soweit es ihnen möglich ist. Was sie jedoch zusätzlich wollen, ist eine Lösung, die die Vorteile der öffentlichen Cloud in die Rechenzentren der Unternehmen bringt. Sie brauchen das, was wir bei Nutanix als Enterprise Cloud Platform bezeichnen.“ Der Schlüssel dazu sei die Softwaresteuerung, so Cowden. Dabei werden sämtliche ehemals getrennten Infrastrukturkomponenten wie Rechenleistung, Speicher, Netzwerk und Hypervisorumgebungen als reine Funktionalitäten bereitgestellt. Die Infrastruktur selbst wird somit aus Administratorensicht gleichsam unsichtbar, ist hoch automatisiert und wird zentral verwaltet, inklusive der nicht virtualisierbaren Komponenten einer Rechenzentrumsumgebung.
KMU als neue Zielgruppe
Wie gut dieses Konzept ankommt, hat unter anderem die erste Nutanix-Europakonferenz gezeigt, die Ende letzten Jahres in Wien über die Bühne gegangen ist. Mehr als 1.000 Teilnehmer aus 52 Ländern und aus 33 Branchen sind in die Bundeshauptstadt gekommen, um der Entwicklung in Sachen Enterprise Cloud live beizuwohnen. Die Wahl Österreichs als Konferenzort hat Symbolkraft: Nutanix zielt nun stärker auf den KMU-Markt, der von den Vorteilen der Enterprise Cloud wie der einfachen Bedienung profitieren soll. Auf die Frage der COMPUTERWELT, worin sich der USA- und EMEA-Markt unterscheiden, antwortet Dheeraj Pandey, Mitgründer und CEO von Nutanix: „USA ist ein homogener Markt, während EMEA von Diversität geprägt ist. Daher ist es wichtig, in Europa über Themen zu sprechen, die über die Technologie hinausgehen – zum Beispiel Politik.“
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