Die EU-Agentur für Internetsicherheit (Enisa) warnt vor Datenrisiken beim Cloud Computing. Die ausgelagerten Speichersysteme und Dienstleistungen seien "ein zweischneidiges Schwert". [...]
So sei die hohe Konzentration von Nutzerdaten im Finanz-, Gesundheits- und Versicherungswesen „bedenklich“. EU-Staaten und Firmen empfiehlt die Enisa, genaue Risikoanalysen vorzunehmen, Sicherheitsmaßnahmen einzuleiten und Vorfälle zu dokumentieren, um sie nachher umfassend auszuwerten. Die Experten der Enisa lehnen Cloud Computing keinesfalls ab, sondern betonen die Vorteile der ausgelagerten IT-Infrastruktur. Bei Naturkatastrophen wären Datensammlungen etwa nicht so sehr bedroht wie bei einem einzelnen Server vor Ort. Agenturchef Udo Helmbrecht sieht die Cloud zudem als positive Entwicklung für KMU, die sich keinen eigenen IT-Sicherheitsadministrator leiten könnten. „Insofern ist das sicherlich professioneller und ein höheres Sicherheitsniveau, wenn sie auf einen externen Dienstleister zurückgreifen“, so Helmbrecht. Bei großen Firmen sei dies hingegen bedenklicher. „Wenn es Großunternehmen sind und diese einmal angegriffen werden, dann sind da natürlich wahnsinnige Werte dahinter“. Kritisch sieht er zudem außereuropäische Speicherstandorte, in denen Daten nicht mehr der EU-Rechtsprechung unterlägen. Die EU-Staaten müssten sich für Regierungs-Clouds oder Privat-Clouds einsetzen. (aw/apa)
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