Europa ist das globale Gravitationszentrum für Unternehmensdaten und übertrifft sogar Nordamerika. Das geht aus einer Studie hervor, die von Digital Realty veröffentlicht wurde. [...]
Die Studie fällt in eine Zeit, in der sich die Welt auf das Wachstum vorbereitet, das für die vierte industrielle Revolution (Industrie 4.0) prognostiziert wird. Jüngsten Untersuchungen von McKinsey und dem Weltwirtschaftsforum zufolge hat Industrie 4.0 das Potenzial, bis 2025 einen Wert von 3,7 Billionen US-Dollar zu erreichen. Die sich beschleunigende digitale Transformation sowie die Stellung als eines der weltweit wichtigsten Zentren für Unternehmensdaten bringt Europa in eine starke Position, um von diesem Wachstum profitieren zu können. Der von Digital Realty veröffentlichte »Data Gravity Index DGx« misst die Erstellung, Aggregation und den privaten Austausch von Unternehmensdaten in 21 Metropolregionen. Die Ergebnisse zeigen, dass Regionen mit starker globaler Vernetzung und einer Vielzahl an datenbasierten Branchen, wie beispielsweise einer florierenden Technologieszene oder einem bedeutenden Finanzdienstleistungssektor, so viele Unternehmensdaten generieren, dass sie einen „Data Gravity“-Effekt erzeugen. Dieser wiederum zieht exponentiell mehr Daten in die jeweilige Region.
Europas Datenvorsprung
Die Vormachtstellung Europas in vielen wissensbasierten Branchen, wie zum Beispiel den Finanzdienstleistungen und der Fertigung komplexer Güter, resultiert in der Erzeugung riesiger Mengen an Unternehmensdaten. Dazu kommen die aufstrebenden, datengesteuerten Industrien in Europa. Beides führt dazu, dass sich die Region zu einem globalen »Unternehmensdaten-Gravitationszentrum« entwickelt hat. Der Studie zufolge ist die Menge der Unternehmensdaten, die in europäischen Städten erstellt, aggregiert und zwischen ihnen ausgetauscht wird, weltweit am größten – und liegt sogar noch vor Nordamerika. Es wird außerdem erwartet, dass Europa seinen Vorsprung bis 2024 weiter ausbauen wird.
Dave McCrory, der den Begriff Data Gravity 2010 prägte, erklärt: „Wir konnten beobachten, dass Data Gravity nicht nur Daten anzieht, sondern auch dazu führt, dass sowohl Daten als auch Dienste, die darauf angewiesen sind, exponentiell schwieriger zu bewegen sind.“
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