Derzeit fehlen in den Bereichen Elektro- und Elektronikindustrie, Metalltechnische Industrie und Unternehmensberatung, Buchhaltung & IT österreichweit bis zu 40.000 Fachkräfte. FEEI, OVE, FMTI und UBIT fordern eine gezielte Qualifizierungsoffensive. [...]
Für die österreichische Wirtschaft bedeutet das für das Jahr 2023 einen potenziellen direkten und indirekten Wertschöpfungsverlust von 6,4 Mrd. Euro. Die Zukunft sieht laut den Experten noch düsterer aus. Denn bis 2030 soll sich die ohnehin schwierige Situation weiter verschärfen. Prognostiziert wird ein Fehlen von bis zu 63.400 technischen & IT-Fachkräften. 2030 kann demnach jede dritte Stelle nicht mehr besetzt werden, der potenzielle Wertschöpfungsentgang liege dann bereits bei bis zu 10 Mrd. Euro.
Fachkräfte fehlen ganz besonders in der Mechanik, der Prozess- und der Fertigungstechnik, in der Elektronik und Elektrotechnik inkl. Energietechnik sowie in der IT. „Der Mangel an qualifizierten Fachkräften gefährdet die Energiewende und damit das Erreichen unserer Klimaziele. Dabei birgt gerade dieser Systemwandel ein enormes Potenzial in sich, den Wirtschaftsstandort Österreich und Europa zu stärken. Wir brauchen ganz konkret Ausbildungsoffensiven in den Bereichen Elektrotechnik und Informationstechnik“, so OVE-Präsident Kari Kapsch.
Die Verbände FEEI, OVE, FMTI und UBIT fordern daher rasch die Umsetzung einer gezielten Qualifizierungsoffensive. Diese beinhaltet u.a. die Modernisierung von Lehrplänen, die Aufstockung technischer Fächer in allen Schulformen und eine verpflichtende Berufsorientierung in allen Unterstufen. Neben Angeboten für Schüler und Studierende wird eine noch praxisorientiertere Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen empfohlen, die MINT-Fächer unterrichten. OVE und FEEI werden noch dieses Jahr gemeinsam mit Branchenpartnern eine große Fachkräftekampagne umsetzen, um die Berufsbilder zu stärken.
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