Überholte Ausbildungsinhalte und Ausbildungsmethoden tragen nicht zur Entspannung der Situtaion bei. [...]
Nicht die Cyberattacken, Datenschutzvorfälle, die Unachtsamkeit der Mitarbeiter oder das generell zu knapp bemessene Personal sind es, die CIOs die größten Sorgen bereiten. Ganz oben auf der Liste der Bedenken steht der Mangel an kompetenten In-House-Mitarbeitern. Das Ponemon Institute hat 612 Chief Information Officers (CIO) und IT-Sicherheitsexperten nach den Top-5-Bedrohungen in Unternehmen befragt, die für sie 2018 bedenklich sind. 70 Prozent der Studienteilnehmer sehen im Mangel an kompetenten Personal das größte Risiko, gefolgt von 67 Prozent, die bei Datenschutzverletzungen die größten Bedenken haben. Für 59 Prozent stehen Cyberattacken ganz oben auf der Liste. 54 Prozent der Befragten befürchten, die Unachtsamkeit der Mitarbeiter nicht in den Griff zu bekommen und für 48 Prozent geht von Ransomware immer noch ein großes Bedrohungspotenzial aus. Die Mehrzahl der Befragten (65 Prozent) glaubt, dass es Angreifern erfolgreich gelingt, Mitarbeiter mittels Phishing-Kampagnen zu täuschen und in der Folge sensible Daten und Informationen wie etwa Anmeldeinformationen abzuziehen. Und schließlich gehen noch 67 Prozent der Befragten davon aus, dass 2018 das Risiko Opfer eines Angriffs zu werden für ihre Firma allgemein steigt. Fasst man diese unterschiedlichen Aspekte zusammen, so ist es nicht verwunderlich, dass der Mangel an geeigneten Fachleuten eine der größten Sorgen auf CIO-Ebene ist.
Neues Berufsbild Sicherheitsverantwortlicher
„Auch wenn viele Unternehmen die Position eines CISO (Chief Information Security Officer ) noch nicht besetzt haben, wird sich das in Zukunft mit Sicherheit ändern. Cybersicherheit hat als Thema inzwischen den Silo der IT-Abteilungen verlassen und wird zunehmend im Hinblick auf Geschäftsprozesse und andere betriebliche Notwendigkeiten hin betrachtet“, so Lea Toms, Marketing Managerin und Blog-Autorin bei GlobalSign. Betriebsunterbrechungen und Cybervorfälle gehören laut dem kürzlich veröffentlichten Allianz Risk-Barometer zu den weltweit am höchsten bewerteten Risiken. Trotzdem ist der CISO in Europa noch immer ein verhältnismäßig neues Berufsbild für das es keine vorgeschriebene Ausbildung gibt. Zum Verantwortungsbereich eines CISO gehören vor allem die Implementierung einer umfassenden Sicherheitsstrategie und ein ganzheitliches Risiko-Management.
„Überholte Ausbildungsinhalte und Ausbildungsmethoden, die mit den schnelllebigen Veränderungen und den daraus resultierenden IT-Sicherheitsanforderungen nicht Schritt halten, blindes Vertrauen in oder das Bewerten von Abschlüssen, Zertifikaten und formellen Qualifikationen statt mehr auf praktische Erfahrung zu vertrauen und fehlende Leidenschaft für die Sache tragen nicht unwesentlich dazu bei die Situation zu verschärfen“, so Toms.
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