Fachkräfte werden noch stärker gebraucht

Das Jahr 2014 war insgesamt mit über 21.000 Online ausgeschriebenen IT-Positionen und einer Steigerung von drei Prozent im Vergleich zu 2013 von einer hohen Nachfrage am IT-Jobmarkt bestimmt. Das geht aus dem IT-Indikator von MBMC hervor. [...]

Im Vergleich zu 2013 hat sich die Nachfrage nach ITlern in der Führung, in der Systembetreuung, im Vertrieb und in der Programmierung gesteigert. Headhunter Markus Baldauf kennt die Situation am IT-Jobmarkt sehr gut und erklärt: „Gute Leute in der IT werden immer gesucht und vor allem in der Programmierung ist die Nachfrage seit 2003 rasant gestiegen. Trotz Outsourcing, Nearshoring, etc. ist die Nachfrage nach IT-Fachkräften ungebrochen stark.“

Die Nachfrage nach IT-Personal im Support und im Bereich Datenbanken ist relativ stabil geblieben und schwankt im Vergleich zu anderen Bereichen wenig. Ganz im Gegensatz zum enormen Hoch der SAP-Positionen im Jahr 2013, sah es 2014 anders aus. Die Nachfrage nach SAP-Entwicklern ist um 26 Prozent zurückgegangen. Trotzdem darf man diese Verringerung nicht als schlechte Nachfrage interpretieren. Alle Positionen sind im Jahresvergleich aus der Vergangenheit auf einem sehr hohen Niveau. Studienautor und MBMC-Geschäftsführer Baldauf führt dies auf Folgendes zurück: „Im Bereich SAP haben die meisten Unternehmen bereits viele Anpassungen und Prozess-Optimierungen hinter sich und daher ist die Nachfrage hier etwas zurückgegangen.“

SUCHE AM ANFANG DES JAHRES

Die Nachfrage im Q1/2014 war enorm und erreichte fast das All Time High von 2013. Diese hohe Nachfrage zu Beginn des Jahres konnte sich allerdings nicht halten. Die folgenden Quartale fielen stetig geringer aus. Der Trend, dass zu Beginn sehr intensiv gesucht wird und im Laufe des Jahres der Bedarf nach IT-Personal zurückgeht, besteht nun schon viele Jahre und wird sich auch zukünftig fortsetzen.

Die Analyse des Jahres 2014 gibt Aufschluss über den Jobmarkt der IT-Berufe. Mehr als 38 Prozent aller im Jahr 2014 inserierten Positionen waren im Bereich Programmierung und Entwicklung. Wenn Sie in diesem Bereich Jobs suchen, haben Sie definitiv eine große Auswahl. Den zweiten Platz der Anzahl der meist nachgefragten IT-Jobs 2014 teilen sich Support, Systembetreuung und IT-Projektmanagement, dicht gefolgt von SAP.

In den Bereichen IT-Leitung und IT-Organisation wird verhältnismäßig wenig gesucht und inseriert. Vor allem in diesen Bereichen steht Qualität vor Quantität. Einerseits wird hier in vielen Unternehmen intern nach Mitarbeitern gesucht, die sich weiterentwickeln möchten, andererseits gibt es weit weniger Leitungs- und Organisationsjobs als Stellen als Entwickler. Die Ergebnisse der Analyse zeigen eindeutig, dass Spezialisten wie Programmierer einem sehr großen Angebot entgegenstehen.

Wer einen krisen- und zukunftssicheren Job in der IT sucht, der muss in die Entwicklung gehen. Die Ergebnisse aus 2014 spiegeln auch den Zukunftstrend wider. Der Bedarf nach Apps, mobilen Websites, Cloud Services und Co. muss gestillt werden und zieht viele geeignete Programmierer an.

2014 waren 55 Prozent aller inserierten Entwicklungs-Jobs im Client-Server-Bereich. Dabei sind Entwickler mit C, C++ und C# Knowhow gefragt. Der zweite große Teil der Programmierer ist im Internet-Bereich und beschäftigt sich mit Java, Javascript und HTML. Developer im Großrechner-Bereich, Technical Writer und Tester machen hingegen gemeinsam nur zehn Prozent aus. Zusammenfassend betrachtet können wir den Bereich Programmierung und Entwicklung als Gewinner in jeder Hinsicht küren. Im Vergleich zum Vorjahr wurde mehr nachgefragt, es ist der meist gesuchte IT-Job aus allen Kategorien und seit 2003 stets krisensicher. (pi/aw)


Mehr Artikel

News

Große Sprachmodelle und Data Security: Sicherheitsfragen rund um LLMs

Bei der Entwicklung von Strategien zur Verbesserung der Datensicherheit in KI-Workloads ist es entscheidend, die Perspektive zu ändern und KI als eine Person zu betrachten, die anfällig für Social-Engineering-Angriffe ist. Diese Analogie kann Unternehmen helfen, die Schwachstellen und Bedrohungen, denen KI-Systeme ausgesetzt sind, besser zu verstehen und robustere Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*