Mit einem starken Fokus auf E-Learning und dem inhaltlichen Schwerpunkt Digitalisierung will die Innsbrucker Hochschule MCI junge Menschen auf neue Berufsbilder der New Economy vorbereiten und so für dringend benötigte Nachwuchs-Fachkräfte sorgen. [...]
Die Welt hat sich dramatisch weiterentwickelt, digitalisierte Abläufe sind mittlerweile Alltag, die Menschen sind digital vernetzt, es gibt kaum jemand, der nicht online einkauft, seine Bankgeschäfte abwickelt oder Urlaubsflüge bucht. Dazu kommen vernetzte Autos, Maschinen, Gebäude, Geräte. Als Unternehmerische Hochschule versucht das MCI (Management Center Innsbruck) diese Entwicklungen möglichst frühzeitig aufzugreifen und in zeitgemäße Studienangebote zu übersetzen.
So besitzt beispielsweise E-Learning am MCI einen hohen Stellenwert. Die vergangenen Jahre wurden genutzt, um eine zeitgemäße Online-Didaktik zu entwickeln. Das Blended-Learning-Konzept wurde in Zusammenarbeit mit führenden Universitäten in den USA, Kanada, Australien und Asien entwickelt und verknüpft ein ortsunabhängiges Studium mit persönlicher Interaktion zwischen Dozenten und Studierenden. Das Blended-Learning-Konzept des MCI verbindet zudem ortsunabhängige synchrone und asynchrone Lehrveranstaltungen mit sinnvoll integrierten Präsenzeinheiten und stellt so eine möglichst optimale zeitliche und räumliche Flexibilität sicher. Momentan studieren 8 Prozent der mehr als 1.100 Studierenden in technischen Studienrichtungen in den neuen Online-Formaten. Bis 2020 soll sich diese Zahl auf 20 Prozent mehr als verdoppeln.
Neben dem zeitgemäßen Blended-Learning-Konzept werden auch die Lehrinhalte auf die neuen Erfordernisse abgestimmt. Sie spiegeln sich in innovativen Studiengängen wider, die junge Menschen auf neue Berufsbilder in der New Economy vorbereiten sollen. Neu ab Herbst 2018 im Angebot des MCI sind Digital Business & Software Engineering, Digital Business, Digital Marketing & Analytics sowie Digital Economy & Leadership.
Die verschiedenen Aspekte der Digitalisierung durchdringen jedoch das gesamte Studienangebot des MCI. Mechatronik, Informatik, Software Engineering, Digital Business, Analytics etc. sind absolute Zukunftsfelder. Auch didaktisch hat die Digitalisierung in das gesamte Studienangebot Einzug gehalten. Neben den reinen Online-Studien finden sich Online-Module mittlerweile in zahlreichen anderen Studiengängen.
In Bezug auf seine Forschungsprojekte fokussiert sich das MCI auf lösungsorientierte Forschung, die unmittelbaren Nutzen in den Betrieben stiftet. Zahlreiche Unternehmen greifen inzwischen auf den Knowhow-Pool des MCI zu und holen sich Unterstützung bei ihren F&E- und Innovationsaktivitäten. Aktuell werden am MCI 96 Projekte betreut. Einen eigenen Forschungsschwerpunkt stellt das Thema Digitalisierung mit folgenden Aufgabenstellungen dar:
Automatisierung, Robotik & Produktionsplanung
Hier geht es um den zielgerichteten Einsatz moderner Technologien und den Einsatz von Produktionssimulationen. Die Aufbereitung und Analyse von Daten sowie die kontinuierliche Optimierung von Wertschöpfungsprozessen führt zu einer ganzheitlichen Betrachtung der Produktion und Organisation.
Der zielgerichtete Einsatz von industrieller Robotik, Bildverarbeitung und Automatisierung ermöglicht intelligente, wandelbare und effiziente Produktionszellen und -anlagen. Bereits in der Planungsphase können, durch den Einsatz von Simulationen, deren Aufbau und Komponenten evaluiert und optimiert werden. So können generelle Machbarkeiten, potentielle Flexibilität und konkrete Programmteile evaluiert sowie potentielle Fehlerquellen erkannt werden noch bevor in reale Hardware investiert wird.
Im Bereich der Produktionsplanung und Gestaltung von Produktions- und Logistiksystemen unterstützen simulationsbasierte Studien mit graphisch aufbereiteten Ergebnissen die Systemanalyse und Entscheidungsfindung. Dies erfolgt beispielsweise durch die systematische Untersuchung von Szenarien (z.B. Kapazitätserweiterung) und Effekten. Zudem werden Optimierungsmöglichkeiten (z.B. Reduzierung von Wartezeiten und Warteschlangen) erarbeitet sowie Produktionsplanungssysteme evaluiert.
Der Mensch in der Digitalisierung
Die anhaltende Nachfrage nach technologischer Unterstützung und die daraus resultierende Digitalisierung von industriellen Prozessen führten zu neuartigen Arbeitskontexten, in denen Unternehmen vor der Herausforderung stehen, eine optimale Symbiose von Mensch- und Maschinen-getriebenen Aufgaben zu finden. An dieser Schnittstelle von Technologie und menschlichem Verhalten bedarf es der Untersuchung verschiedener Interaktionsstrategien und deren Auswirkungen auf alltägliche Geschäftsprozesse.
Zu den primär fokussierten Untersuchungsschwerpunkten des MCI gehört in diesem Zusammenhang die Annahme, Akzeptanz und Verwendbarkeit von Technologien, die in industriellen Umgebungen verwendet werden, sowie deren Einfluss auf das soziale Verhalten. Konkrete Problemstellungen reichen von der Analyse und Optimierung von technologieunterstützten Wertschöpfungsketten bis hin zur Erforschung und Beschreibung potentieller Mensch-Roboter-Kooperationsumgebungen.
Durch die Identifikation und Einbindung aller beteiligten Abteilungen, Mitarbeiter und Partner können neue Technologien und Prozesse auf diese abgestimmt werden und der Mensch steht im Mittelpunkt. Maßgeschneiderte interne und externe Schulungs- und Einführungsprogramme binden alle Beteiligten ein.
Augmented & Mixed Reality
Die Erweiterung der Realität ermöglicht es dem Nutzer, schneller zu lernen und besser auf Veränderungen im industriellen Umfeld zu reagieren. Die Entwicklung individuell abgestimmter Hard- und Software ist ausschlaggebend für einen sinnvollen Einsatz.
Industrial & Automotive Electronics
Durch eine schnelle Abfolge von Konzept, Entwicklung, Fertigung und Evaluierung kann die Machbarkeit und der Nutzen komplexer und anwendungsspezifischer Schaltungen gezeigt und weitere Schritte geplant werden.
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