Die DC Bank AG EDV entwickelte sich im Laufe der Jahre von einer internen IT-Abteilung zu einem Full Service Provider für elf europäische Länder. Damit verbunden: Die Konsolidierung der Storage-Landschaft mit Hilfe von EMC und Kapsch BusinessCom. [...]
Als österreichischer Franchise-Nehmer von Diners Club ist die DC Bank AG für den Vertrieb der Diners Club-Karten in Österreich, Polen, der Slowakei und der Tschechischen Republik verantwortlich, sowie für den Vertrieb der Austrian Miles & More MasterCard. Der Zuständigkeitsbereich der EDV-Abteilung geht jedoch darüber hinaus: Neben diesen vier Kernländern betreut die DC Bank AG EDV als Full Service Provider insgesamt elf europäische Länder beim Vertrieb der Diners Club-Karten sowie bei der laufenden Kundenservicierung. Mit Belgien, Luxemburg, Niederlande und Frankreich stießen erst im Oktober des Vorjahres vier davon neu hinzu. Damit stellt die IT-Abteilung heute insgesamt elf Ländern die notwendige Infrastruktur zur Verfügung, um den gesamten Herstellungs- und Betreuungsprozess rund um die erste Kreditkarte der Welt abzuwickeln.
„Für uns war das Neuland, weil wir ursprünglich eine reine interne EDV-Abteilung waren“, sagt Thomas Cattarozzi, Abteilungsleiter EDV der DC Bank AG, im Gespräch mit der COMPUTERWELT. Ausgangspunkt war das Kartenmanagementsystem DOT („Diners Office Technology“), das in Österreich entwickelt wurde. „Andere Länder haben die Lösung gesehen und wollten sie auch implementieren. Im Zuge dessen haben wir uns zu einem Full Service Provider entwickelt. Nachdem wir in einigen Ländern begonnen haben und dies sehr gut angekommen ist, sind immer mehr Franchise-Nehmer hinzugekommen.“
HERAUSFORDERUNGEN
Die Expansion des Servicebereiches stellte die DC Bank AG EDV vor die große Herausforderung, eine stetig wachsende Datenmenge einerseits verarbeiten und ausfallsicher lagern und andererseits unerwartete Spitzen problemlos abfangen zu können. Eine Aufgabe, die mit der bestehenden Storage-Lösung von HP nicht mehr zu bewältigen war. Veraltete und kleine Speichersysteme, die lokal in den Servern implementiert waren, führten dazu, dass Daten verstreut gelagert wurden, Speicherplatz nicht ausgeglichen genutzt wurde und sich die Wartungsarbeiten kompliziert gestalteten. Thomas Cattarozzi beschreibt die damalige Situation so: „Wir kämpfen mit dem Phänomen, dass die Daten exponentiell wachsen und dass sich die Anforderungen in den einzelnen Ländern oft stark unterscheiden. Die HP-Lösung funktionierte ursprünglich gut, konnte aber nicht so rasch mit unseren Anforderungen mitwachsen.“
Das Unternehmen entschloss sich daher, die bestehende Hardware durch eine neue, leistungsstarke und flexible Lösung auszutauschen. Ziel war es, die Storageinfrastruktur zu konsolidieren, die Leistung signifikant zu steigern und auszubalancieren sowie die Wartung zu vereinfachen. Parallel dazu sollte die Serverlandschaft des Unternehmens virtualisiert werden. Im Rahmen eines mehrstufigen Auswahlprozesses konnten sich Kapsch BusinessCom gemeinsam mit EMC gegen andere Anbieter wie HP und NetApp durchsetzen. „Mit der Kombination von VNX und VMware haben Kapsch BusinessCom und EMC für uns ein Paket geschnürt, das unseren Anforderungen optimal entspricht, hohe Leistung mit einem bestmöglichen Preisangebot vereint und genügend Spielraum für zukünftige Erweiterungen bietet“, so Cattarozzi.
AUFEINANDER ABGESTIMMTE
HOCHLEISTUNGSKOMPONENTEN
Implementiert in zwei Rechenzentren in Wien, bietet EMC mit der Storage-Lösung VNX Hochverfügbarkeit an beiden Standorten. Möglich wird dies durch die EMC FAST-Suite, die mit FAST Cache und FAST VP stets für die optimale Performance sorgt und die Speichereffizienz automatisch maximiert. FAST Cache garantiert für die 28 TB netto, dass akute und wichtige Daten auf den schnellsten Flash Drives laufen und auch bei hoher Auslastung in Echtzeit bearbeitet werden.
FAST VP komplementiert dies durch automatische Verlagerung selten genutzter und älterer Daten auf die kosteneffizientesten Speicher. Parallel zur Optimierung und Konsolidierung der Storage-Landschaft wurde auf Basis der neuen Hardware die Virtualisierung der Serverlandschaft des Unternehmens umgesetzt und ein Virtualisierungsgrad von 90 Prozent erreicht. Die operative Nähe von VNX und VMware bietet den Administratoren dabei die bestmögliche Integration und Interaktion der jeweiligen Softwaresysteme sowie die nahtlose Nutzung von Unisphere, vCenter und VASA. Auch die hausinterne Oracle-Datenbank profitiert von den EMC-Lösungen und läuft auf den virtualisierten Servern von VMware, ebenso wie das eigens entwickelte Programm DOT und alle weiteren notwendigen Applikationen, wie Microsoft Office oder Autorisierungs-Anwendungen, die so den elf Partnerländern zur Verfügung gestellt werden.
Umgesetzt wurde das Projekt in Kooperation von EMC und Kapsch BusinessCom. Kapsch BusinessCom, selbst seit zehn Jahren Partner der Bank, hat vor allem mit genauem Sizing und strategischer Konzeption schon vor Beginn der Implementierung den Grundstein für die reibungslose Umsetzung der System-Modernisierung gelegt. „Interessanterweise war Kapsch BusinessCom nicht der einzige EMC-Partner, der uns ein Konzept mit EMC-Lösungen präsentiert hat. Von der genauen Situationsanalyse zu Beginn bis hin zur Umsetzung und Wartung hat uns Kapsch BusinessCom jedoch bei weitem das stimmigste Angebot unterbreitet und für uns die beste Lösung zum besten Preis zusammengestellt“, begründet Thomas Cattarozzi die Entscheidung.
WEITERE KONSOLIDIERUNG
Nachdem das Projekt gemeinsam mit EMC und Kapsch BusinessCom erfolgreich umgesetzt wurde und beide Standorte voll produktiv sind, sieht die DC Bank AG die nächsten Schritte in einer weiteren Konsolidierung von Lizenzen und Hardware. Ebenfalls muss das nun modernisierte System an alle elf betreuten Länder angepasst werden. Aufgrund der noch bestehenden Kapazitäten der EMC-Infrastruktur ist die Implementierung einer leistungsfähigeren Backup-Lösung ein möglicher weiterer Schritt, die Infrastruktur der DC Bank AG weiter zu optimieren. „Mit dem neuen Lösungs-Konzept konnten wir deutliche Verbesserungen bei Reaktionsgeschwindigkeit, Auslastung und Performance unserer Systeme feststellen. Besonders hervorzuheben ist auch, dass die Ausfallzeiten unserer Server im Rahmen von Wartungsarbeiten von 20 bis 30 Minuten auf maximal fünf Minuten verringert werden konnten“, so Cattarozzi.
Nachdem die Hardware auf starke Beine gestellt wurde, hat der IT-Leiter die Zeit und die Kapazität, sich wieder stärker dem Kerngeschäft zu widmen: der Weiterentwicklung des Kartenmanagementsystems DOT. „Wir können uns jetzt leisten, über unser Produkt nachzudenken und es zu verbessern. Wir planen in diesem Zusammenhang mehrere Stoßrichtungen. Es gibt weltweit noch viele Franchise-Nehmer, die in Frage kommen. Da wir für elf Länder zuständig sind, nehmen wir eine Schlüsselrolle in Europa ein“, sagt Thomas Cattarozzi abschließend. (pi/su)
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