„Flächendeckende Anbindung fehlt“

Interviewpartner Johannes Marschner ist CEO des Softwareherstellers UNICOPE. [...]

Was sind die Stärken des Standortes Salzburg?

Die Unterstützung von UNICOPE durch das Land Salzburg und die Behörden ist sehr gut und die Zusammenarbeit funktioniert hervorragend. Auch werden hier gezielt IKT-Entwicklungen gefördert, was den Standort noch attraktiver macht.
Ein weiterer Vorteil ist, dass hier viele international tätige Unternehmen ihren Sitz haben und Salzburg deshalb vor allem potenzielle Mitarbeiter mit sehr guten Qualifikationen anlockt.
Auch die technischen Schulen tragen ihren wesentlichen Anteil zur guten Personal-Situation bei, die für UNICOPE der Schlüssel zum Erfolg ist. Die geografische Lage Salzburgs ist ebenfalls von großer Wichtigkeit, damit sowohl unsere Vertriebs- als auch Kundendienstmitarbeiter unsere Kunden, die über ganz Österreich verteilt sind, bestens und in kürzester Zeit persönlich erreichen können.

Wo gibt es Aufholbedarf?

Der Mangel an flächendeckendem Breitband-Internet und fehlende öffentliche Investitionen sehe ich als jene Themenbereiche mit dem größten Aufholbedarf. Da UNICOPE erst kürzlich mit einer sehr innovativen Online Telefonielösung (1UniConnect) gestartet ist, sehen wir in letzter Zeit vermehrt die fehlende Breitbandabdeckung unserer Kunden, die diese Lösung bereits gerne nutzen würden, was aber oft an der entsprechenden Anbindung scheitert.

Wie beurteilen Sie die Fachkräftesituation in Salzburg und welche Auswirkung gibt es auf Ihr Geschäft?

Der große Vorteil Salzburgs in diesem Bereich sind die guten technischen Schulen und die Weiterbildungsmöglichkeiten, die es hier gibt. Leider zieht es einige junge, gut ausgebildete Leute nach Wien, die uns hier natürlich fehlen. Grundsätzlich ist die Situation jedoch gut und wir konnten uns in den letzten Jahren gut als attraktiver Arbeitsgeber in der Region etablieren.

Wie war das abgelaufene Geschäftsjahr und was erwarten Sie sich von 2016?

Unser Unternehmen konnte durch den Ausbau seines Managed-Services-Bereichs einen großen Schritt in Richtung IKT-Komplettanbieter machen. Eine Verdoppelung des Umsatzes und des Personals waren das Ergebnis. Das Wachstum ist weiterhin enorm und wir werden 2016 in demselben Tempo weitermachen und unsere Anstrengungen noch weiter intensivieren, um unseren Kunden den bestmöglichen Service bieten zu können.

Was war Ihr Vorzeigeprojekt in den vergangenen zwölf Monaten?

Wir haben viele sehr spannende und innovative Projekte im letzten Jahr abschließen können. Statt nur einem, muss ich hier eigentlich zwei Projekte hervorheben: Erstens die Gemeinde Tulln, die flächendeckend unsere Online Telefonielösung 1UniConnect zum Einsatz brachte. In diesem Projekt kommt nahezu die gesamte Funktionspalette unserer 1UniConnect-Lösung zum Einsatz und es wurden sämtliche Anforderungen an die Lösung hinsichtlich Funktionalität, Umfang und auch der Kosten zur vollsten Zufriedenheit der Gemeinde abgedeckt.
Im zweiten Vorzeigeprojekt (Bereich Managed-Services) ist es uns gelungen, den österreichischen Privatsender Nummer 1, ATV, von unserem Konzept zu überzeugen.
Seit Jänner 2015 betreut UNICOPE die gesamte IT Umgebung von ATV und sorgt somit nicht nur für die notwendige Infrastruktur und einen reibungslosen Ablauf des Programms, sondern auch für höchste Ausfallsicherheit und modernste Technologien im Unternehmen. (aw)


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*