Flexibler als in der öffentlichen Cloud

Um die Infrastruktur in den beiden Rechenzentren zukunftssicher zu machen, hat sich die Schweizer Lotteriegesellschaft Swisslos für die Virtual Computing Platform von Nutanix entschieden und kann so mit der Leistung öffentlicher Cloud-Angebote mithalten. [...]

Immer mehr Schweizer geben ihren Lotterieschein heute online ab – ein Vorgang, der maximal 20 Sekunden dauern darf, um die von öffentlichen Cloud-Angeboten verwöhnten Nutzer nicht zu enttäuschen. Eine große Herausforderung, wenn die Zahl der Online-User sprunghaft steigt, wie etwa bei gut gefüllten Jackpots. Um die Infrastruktur in seinen beiden Rechenzentren zukunftssicher zu machen, hat sich die Schweizer Lotteriegesellschaft Swisslos daher für den Einsatz der Virtual Computing Platform von Nutanix entschieden, einem Spezialisten für konvergente Web-Scale-Infrastrukturen. So lässt es sich in punkto Leistung und Flexibilität mit öffentlichen Cloud-Angeboten konkurrieren.

Unmittelbarer Auslöser der Nutanix-Implementierung war die Tatsache, dass die traditionelle Infrastruktur für das Online-Lotteriegeschäft, bestehend aus voneinander getrennten Servern und monolithischem Storage, am Ende ihres Lebenszyklus angelangt war und ersetzt werden musste. Die auf dieser Infrastruktur betriebenen virtuellen Linux-Maschinen sollten, falls möglich, ohne großen Aufwand auf die Nachfolgeinfrastruktur migriert werden können. Keine triviale Aufgabe, weil die darunterliegenden Hypervisoren zugunsten von KVM ausgetauscht werden sollten.

HYPERKONVERGENTE LÖSUNG
Was die Leistungserwartungen von Swisslos anging, stellte sich in der Evaluierung sehr schnell heraus, dass nur eine hyperkonvergente Lösung in Frage kam. Am Ende konnte lediglich Nutanix die von Swisslos geforderte umfassende KVM-basierende Lösung für die Latenz-sensitiven VMs der Lotteriegesellschaft und den Swisslos-Technikern Möglichkeiten für tiefgehende Analysen, Kontrolle und API-basierende Anpassungen bieten.

Bei der Evaluierung wurde Swisslos von dem langjährigen IT-Dienstleister LC Systems-Engineering AG beraten und unterstützt. Der Servicepartner nahm zu dieser Zeit die hyperkonvergenten Web-Scale-Lösungen von Nutanix in sein Portfolio auf. Neben deren Leistungsfähigkeit und linearer Skalierbarkeit spielte die Tatsache, dass LC Systems auch den First-Level-Produktsupport für die Nutanix-Appliances leistet, eine positive Rolle.

„Die hervorstechendsten Eigenschaften von Nutanix sind Einfachheit und Geschwindigkeit“, betont Joris Vuffray, Leiter Netzwerk und System-Management bei Swisslos. „Installation und Schulung haben nur zwei Tage gedauert. Seit Anfang Januar dieses Jahres betreibt Swisslos die insgesamt 200 produktiven virtuellen Linux-Maschinen auf zwei Nutanix-Appliances in den beiden Rechenzentren. Die Kapazität der beiden mit je sechzehn Tera-byte Speicher ausgestatteten produktiven Appliances ist auf elf Millionen Page Views pro Monat ausgelegt. „Damit schlagen wir jeden Cloud-Anbieter“, sagt Vuffray.

SCHNELLER UND GÜNSTIGER
Die Antwortzeiten jeder einzelnen Funktion haben sich im Millisekundenbereich verringert, ein enormer Geschwindigkeitszuwachs. Mit Nutanix kann Swisslos langfristig mit den performantesten öffentlichen Cloud-Angeboten konkurrieren und sie übertreffen – vor allem hinsichtlich der Reaktionsfähigkeit in der Administration wie zum Beispiel beim Einspielen von neuen Releases. Zusätzlich sparen die Swisslos-Techniker Zeit und können sich auf die Optimierung des bestehenden Angebots und die Entwicklung neuer Spielangebote konzentrieren. Und aufgrund der Einsparungen bei den Lizenz- und Hardwarekosten, etwa durch die Konsolidierung der Red-Hat-Linux-Lizenzen in der neuen KVM-Umgebung ist die neue Infrastruktur auch noch deutlich günstiger, als wenn Swisslos auf den hyperkonvergenten Ansatz von Nutanix verzichtet hätte.

Zusätzlich zu den beiden produktiven Appliances betreibt Swisslos eine weitere als Testsystem mit zwölf Terabyte Speichervolumen. Die virtuellen Maschinen wurden in der neuen Umgebung auf Knopfdruck mit derselben Ausstattung an Arbeits- und Festplattenspeicher und CPU-Kernen implementiert und sukzessive in die Produktivsystemen eingespielt. Zudem bietet die Managementsuite von Nutanix, einschließlich REST APIs im Clustermanagementtool Prism, komplette Kontrolle über die Umgebung.

VM-ZENTRIERTE WORKFLOWS
„Nutanix hält, was es verspricht. Sämtliche Managementaufgaben führen wir im produktiven Betrieb durch, ohne dass es zu Leistungseinbußen oder Ausfällen käme. Alles funktioniert, wie es soll, stabil und performant“, erklärt Vuffray. Zu den Nutanix-Funktionalitäten gehören außerdem das Veröffentlichen und Erstellen von operativen Kennzahlen und Statistiken rund um den Hypervisor sowie die Unterstützung VM-zentrierter Workflows.

„Die Innovationen, die die großen Cloud- und Webunternehmen in den Markt gebracht haben, sparen Unternehmen viel Aufwand und Kosten und bescheren den Anwendern einen unvergleichlichen Bedienkomfort. Doch neben Kosten und Anwendererwartungen haben Unternehmen noch andere Prioritäten wie Schutz des geistigen Eigentums oder persönlicher Daten, die Einhaltung gesetzlicher und behördlicher Vorgaben oder das Vermeiden einer zu großen Herstellerabhängigkeit zu befolgen“, erklärt Frank Mild, Director Central-Eastern Europe & CIS bei Nutanix. „Nutanix verfolgt das Ziel, beide Welten, den Komfort der Cloud und die genannten Unternehmensziele, miteinander in Einklang zu bringen.“ (pi/oli)


Mehr Artikel

Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien. (c) WeinwurmFotografie
Interview

IT-Berufe im Fokus: Innovative Lösungen gegen den Fachkräftemangel

Angesichts des anhaltenden IT-Fachkräftemangels ist schnelles Handeln gefordert. Die Fachgruppe IT der UBIT Wien setzt in einer Kampagne genau hier an: Mit einem breiten Ansatz soll das vielfältige Berufsbild attraktiver gemacht und innovative Ausbildungswege aufgezeigt werden. IT WELT.at hat dazu mit Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien, ein Interview geführt. […]

News

ISO/IEC 27001 erhöht Informationssicherheit bei 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen

Eine Umfrage unter 200 Personen verschiedener Branchen und Unternehmensgrößen in Österreich hat erstmals abgefragt, inwiefern der internationale Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISO/IEC 27001) bei der Bewältigung von Security-Problemen in der Praxis unterstützt. Ergebnis: Rund 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen gaben an, dass sich durch die ISO/IEC 27001 die Informationssicherheit in ihrem Unternehmen erhöht hat. […]

News

Public Key Infrastructure: Best Practices für einen erfolgreichen Zertifikats-Widerruf

Um die Sicherheit ihrer Public Key Infrastructure (PKI) aufrecht zu erhalten, müssen PKI-Teams, sobald bei einer Zertifizierungsstelle eine Sicherheitslücke entdeckt worden ist, sämtliche betroffenen Zertifikate widerrufen. Ein wichtiger Vorgang, der zwar nicht regelmäßig, aber doch so häufig auftritt, dass es sich lohnt, PKI-Teams einige Best Practices für einen effektiven und effizienten Zertifikatswiderruf an die Hand zu geben. […]

News

UBIT Security-Talk: Cyberkriminalität wächst unaufhaltsam

Jedes Unternehmen, das IT-Systeme nutzt, ist potenziell gefährdet Opfer von Cyberkriminalität zu werden, denn die Bedrohung und die Anzahl der Hackerangriffe in Österreich nimmt stetig zu. Die Experts Group IT-Security der Wirtschaftskammer Salzburg lädt am 11. November 2024 zum „UBIT Security-Talk Cyber Defense“ ein, um Unternehmen in Salzburg zu unterstützen, sich besser gegen diese Bedrohungen zu wappnen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*