Ganzheitlich „Smart“

Wenn von Industrie 4.0. die Rede ist, denken viele nur an die sogenannte Smart Factory, also die automatisierte Produktion. Um sämtliche Vorteile der neuen Informationstechnologien auszuschöpfen, sollte Industrie 4.0. jedoch nicht ausschließlich auf die Produktion isoliert betrachtet werden. [...]

Vielmehr geht es darum, alle Abläufe und Prozesse von der Beschaffung,über die Produktion bis hin zum Vertrieb zu integrieren, um das gesamte Potenzial der Digitalisierung auszuschöpfen. Damit sich insbesondere KMU im globalen Wettbewerb behaupten können, muss Industrie 4.0. interdisziplinär umgesetzt werden, geht es doch neben der Smart Factory vor allem auch um Smart Logistics.
Richtig eingesetzt bringt die Informatisierung der Fertigungstechnik und des Supply Chain Managements viele Vorteile und wettbewerbsrelevante Aspekte mit sich. Die digitale Vernetzung aller an der Wertschöpfung Beteiligten ermöglicht die Verarbeitung von Informationen in Echtzeit, den effizienten Einsatz von Ressourcen und eine bedarfsgerechte  Produktionsplanung. Oft wird hierbei jedoch übersehen, dass die reine horizontale und vertikale Integration der verschiedenen IT-Systeme nicht ausreicht, um firmenübergreifende Wertschöpfungsnetzwerke zu schaffen.
Neben den technischen Aspekten gilt es vor allem auch sämtliche Prozesse zu analysieren und zu optimieren, um wirklich das Maximum an Effizienz aus der Automatisierung zu erzielen. Die Erfahrung zeigt, dass hier eine Zusammenarbeit der internen Fachabteilungen mit externen Experten besonders wichtig ist, um zum einen den unternehmensspezifischen Anforderungen gerecht zu werden und zum anderen sämtliche Prozesse wirklich „automatisierungstauglich“ zu gestalten. Zudem beugt die Zusammenarbeit mit externen Fachleuten auch einer „Das-haben-wir-schon-immer-so-gemacht“-Mentalität vor, welche aus unserer Erfahrung sehr oft ein Stolperstein bei Automatisierungsprojekten ist.
Zusammenfassend ist also im Zusammenhang mit Industrie 4.0. weniger die Technik die Herausforderung als vielmehr die ganzheitliche Betrachtung der Wertschöpfungsketten sowie die notwendige Organisationsentwicklung. Gut durchdachte und detaillierte Prozesse sind die Grundvoraussetzung für eine effiziente, mehrstufige Automatisierung.
*Christoph Rachlinger ist Geschäftsführer von map7 Consulting.

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