Gastkommentar: Automatisierung alleine ist nicht genug

Die Schlagwörter "Industrie 4.0" bzw. Industrieautomation sind derzeit im produzierenden Bereich sehr prominent vertreten. Dies ist wenig verwunderlich, bringt doch die Informatisierung der Fertigungstechnik und des Supply Chain Managements viele Vorteile und wettbewerbsrelevante Aspekte mit sich. Jedoch gilt es dabei zwei wesentliche Fragen zu beantworten: Sind die Prozesse "automatisierungstauglich"? Und wie können Daten bestmöglich geschützt werden? [...]

Durch die Anbindung aller an der Wertschöpfung Beteiligten werden Informationen in Echtzeit verarbeitet, Ressourcen effizient eingesetzt und die Produktion bedarfsgerecht geplant. Die Integration verschiedener IT-Systeme ermöglicht es Unternehmen, ihre „Smart Factory“ dynamisch, kunden- und lieferantenübergreifend sowie dezentral zu steuern. Jedoch sind für diese Automatisierung zwei wesentliche Aspekte erforderlich. Zum einen müssen die internen Prozesse analysiert und optimiert werden, um wirklich das Maximum an Effizienz aus der Automatisierung zu erreichen. Um Prozesse optimal an die Anforderungen der Automatisierung sowie an die individuellen Gegebenheiten der Unternehmen anzupassen, ist das Zusammenspiel der internen Fachabteilungen mit externen Experten besonders wichtig. Letztere unterstützen nicht nur durch Fachwissen, sondern beugen u.a. auch der Betriebsblindheit oder einer „Das haben wir schon immer so gemacht“-Mentalität vor. Der zweite wesentliche Aspekt ist der Datenschutz, denn durch den elektronischen Datenaustausch entstehen neue Möglichkeiten in der Industriespionage.  Hacker können sich nicht nur Zugang zu sensiblen Daten und Knowhow verschaffen, sondern sogar Versorgungs- und Produktionssysteme lahmlegen.  Die vielfältigen Vorteile der Automatisierung relativieren sich also, wenn keine Maßnahmen zum Schutz der firmeninternen Systeme getroffen werden.

„Bei der Industrieautomation ist weniger die Technik die Herausforderung als vielmehr die notwendige Organisationsentwicklung. Gut durchdachte und detaillierte Prozesse sind die Grundvoraussetzung für eine effiziente Automatisierung. Zudem sollten Unternehmen sich intensiv mit dem Thema Datenschutz  auseinandersetzen. 100% Sicherheit kann es nicht geben, allerdings gibt es eine Vielzahl an Maßnahmen, um dem Mitbewerb nicht Tür und Tor zu öffnen“, erklärt Christoph Rachlinger, CEO von map7 Consulting. Das Welser Unternehmen ist auf Consulting und Projektmanagement bei EDI-Implementierungen spezialisiert. map7 Consulting begleitet seit vielen Jahren erfolgreich Unternehmen von der Prozessoptimierung, über die technische Umsetzung bis hin zur laufenden Betreuung von EDI-Systemen. Für weitere Informationen siehe www.map7.at

* Christoph Rachlinger ist CEO von map7 Consulting in Wels.


Mehr Artikel

News

KI in der Softwareentwicklung

Der “KI Trend Report 2025” von Objectbay liefert Einblicke, wie generative KI entlang des Software Engineering Lifecycle eingesetzt wird. Dafür hat das Linzer Softwareentwicklungs-Unternehmen 9 KI-Experten zu ihrer Praxiserfahrung befragt und gibt Einblicke, wie der Einsatz von KI die IT-Branche verändert wird. […]

News

F5-Studie enthüllt Lücken im Schutz von APIs

APIs werden immer mehr zum Rückgrat der digitalen Transformation und verbinden wichtige Dienste und Anwendungen in Unternehmen. Gerade im Zusammenhang mit kommenden KI-basierten Bedrohungen zeigt sich jedoch, dass viele Programmierschnittstellen nur unzureichend geschützt sind. […]

News

VINCI Energies übernimmt Strong-IT

VINCI Energies übernimmt Strong-IT in Innsbruck und erweitert damit das Leistungsspektrum seiner ICT-Marke Axians. Strong-IT schützt seit mehr als zehn Jahren Unternehmen gegen digitale Bedrohungen, während Axians umfassende IT-Services einbringt. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*