Gastkommentar: Betrugsfällen vorbeugen

Gleich vorweg: Nur Gute gibt es nicht, weder auf der Käufer- noch auf der Verkäuferseite, denn sowohl die einen als auch die anderen schauen oftmals durch die Finger. [...]

Die einen, weil sie nach dem Online-Shoppen keine, unechte oder falsche Waren erhalten, die anderen, weil sie die Ware zwar verschicken, aber dann kein Geld erhalten. Knapp 7.700 Internetbetrugsfälle wurden im Jahr 2013 angezeigt. Im Jahr 2011 waren es weniger als 3.500 Delikte. Um Betrügern nicht allzu blauäugig auf den Leim zu gehen, gibt es ein paar Grundregeln, die befolgt werden sollten. Für Onlineshop-Betreiber lohnt es sich, Kundendaten standardmäßig auf Plausibilität zu überprüfen. Auch mögliche gefälschte E-Mail-Adressen sind kritisch zu prüfen. Eine andere Möglichkeit, sich vor Zahlungsausfällen zu schützen, ist, die Zahlungsabwicklung einem professionellen Zahlungsanbieter zu übergeben. Damit können Onlineshop-Betreiber ihr Risikomanagement optimieren und zusätzlich ihre Administration reduzieren.

Für Online-Käufer gilt: Ist ein Produkt im Vergleich zu anderen Shops auffallend billig, bzw. wird allzu aggressiv mit gratis Zusatzangeboten geworben, sollte man misstrauisch sein. Hat der Anbieter keine Adresse oder Kontakttelefonnummern angegeben, dann bloß nichts bestellen. Ebenso, wenn Versand- und Verpackungskosten nicht transparent angegeben, oder Zusatzkosten verschleiert werden. Sicher kauft man bei großen, bekannten Shops von Markenartikeln und Onlineshops mit Gütesiegeln und Verbandsmitgliedschaften auf der Website. Empfehlenswert ist es, beim ersten Einkauf die AGBs, Rücktritts- und Versandbestimmungen etc. genau zu lesen. Shops, die beispielsweise Kauf auf Rechnung anbieten, lassen die Möglichkeit der Überprüfung der Ware vor der Bezahlung oder Retoursendung, wenn sie nicht entspricht. Bei Bestellungen außerhalb der EU sollte man aufpassen, es können Kosten für den Zoll anfallen, Rechtsansprüche sind schwer durchzusetzen. Um sich generell Ärger zu ersparen, empfiehlt es sich, die Ware nach Erhalt zu überprüfen, Mängel sofort zu reklamieren und Retourware umgehend zurückschicken sowie Rechnungen sofort zu begleichen.

* Christian Renk ist Country Manager des Online-Bezahldienstleisters Klarna Austria.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*