Immer mehr Unternehmen haben erkannt, welch großes Potenzial in ihren Daten steckt. Richtig ausgewertet liefern diese den Schlüssel für neue Geschäfte und optimierte Prozesse. [...]
Umso wichtiger ist es, diesen Rohstoff, welcher mittlerweile den Rang eines Produktionsmittels erreicht hat, optimal zu managen und für konsistentes und qualitativ hochwertiges Informationsmaterial zu sorgen. Data Governance ist deshalb in vielen Firmen zu einem strategisch wichtigen Faktor geworden. Angesichts dessen verwundert es nicht, dass sich rund um dieses Thema zahlreiche organisatorische Veränderungen ergeben. So gilt es, Anforderungskriterien zu entwickeln, die die nötige Datenqualität liefern. Damit müssen sich nicht nur die IT-Abteilungen neu ausrichten. In vielen Unternehmen gibt es für Tätigkeiten in diesem Bereich sogar bereits einen Verantwortlichen, der sich mit dem Titel „Data Steward“ schmücken darf.
Er ist in erster Linie die Ansprechperson in seiner Business Group für alle Datenangelegenheiten. In seiner täglichen Arbeit ist der Data Steward auch für die Anpassung an sich ändernde Rahmenbedingungen verantwortlich. In einem mit Blick auf das Datenmanagement optimal ausgerichteten Unternehmen würde sich die IT-Abteilung forthin als Wächter („Custodian“) verstehen, der für die Aufbewahrung und den Schutz der Daten zuständig ist. Darüber hinaus werden dort die Systeme verwaltet, die einen Zugriff ermöglichen. Der Data Steward wiederum agiert als Manager der Daten selbst. Im Idealfall kennt er die Verantwortlichen des Unternehmens mit Blick auf offizielle und informelle Informationskanäle sehr gut und kann dieses Know-how in seine Arbeit einbringen. Deshalb ist es in der Regel empfehlenswert, einen erfahrenen und datenaffinen Mitarbeiter mit dieser Aufgabe zu betrauen. Als Vermittler zwischen Fachabteilungen und IT kann der Data Steward dann den Prozess der Informationsgewinnung aus Daten wesentlich beschleunigen.
* Martin Rast ist Regional Director Austria & Switzerland bei Qlik.
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