Gastkommentar: Die Mitarbeiter als bester Schutz gegen Cybercrime

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die über ein hohes Bewusstsein für Cyber-Risken verfügen, sind die beste Firewall, die sich ein Unternehmen wünschen kann. Denn ein Drittel aller Cyber-Vorfälle geht auf fehlerhafte oder nachlässige Arbeit der Belegschaft zurück, [...]

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die über ein hohes Bewusstsein für Cyber-Risken verfügen, sind die beste Firewall, die sich ein Unternehmen wünschen kann. Denn ein Drittel aller Cyber-Vorfälle geht auf fehlerhafte oder nachlässige Arbeit der Belegschaft zurück, so PwC in einer Studie. Wer also vor dem Öffnen von E-Mails den Hausverstand einsetzt und verdächtige Attachements nicht öffnet, kann dem Unternehmen mitunter Schwierigkeiten und Folgekosten ersparen. Aus Unternehmenssicht lohnt es sich daher, in die Mitarbeiter und ihr Problembewusstsein zu investieren. Werden die Informationskampagnen mit einem Augenzwinkern versehen, wirken sie besser und länger, wie zwei konkrete Beispiele zeigen:
Brunswicks „Know/No Risk“-Kampagne: Als strategischer Kommunikationsberater haben wir unsere eigene interne Kampagne darauf ausgerichtet, das Thema Cyber-Security mit unserer Unternehmenskultur eng zu verknüpfen. Um den Wirkungsgrad zu steigern, kamen grafisch ansprechende Materialien und klare Botschaften in mehreren Kampagnewellen zur Anwendung. Jede Teilkampagne setzte sich mit einem eigenen Schwerpunkt auseinander, beispielsweise mit Phishing oder sicheren Passwörtern, jeweils begleitet von einem eigenen Key Visual. So entstand ein konstanter Wissenstransfer, der das Bewusstsein für Cyber-Attacken deutlich erhöhte.
Avons „Be CyberSafe“-Kampagne: Der Kosmetikkonzern hat mit seiner Kampagne das schwammige Thema Cyber-Security intern neu positioniert: Die Mitarbeiter und Partner sollten mit Kreativität, starken Visuals und knackigen Aussagen in die Lage versetzt werden, Gefahren selber und besser zu erkennen. Die emotionale Hauptbotschaft dabei war, dass die Sicherheit in den Händen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegt und, dass deren Commitment für den Gesamterfolg wichtig ist. Als Key Visual fungierten gelb lackierte Fingernägel, die sowohl die Produktwelt als auch das Unternehmen bzw. die Mitarbeiter symbolisierten. Intern wurden die gelb lackierten Fingernägel zu einem deutlich sichtbaren Erkennungsmerkmal für das erhöhte Bewusstsein von Cyber-Risiko. Auf diese Weise konnte Avons eine effiziente, menschliche Firewall in Gelb errichten.
Alexander Kleedorfer, Brunswick Austria & CEE


Mehr Artikel

Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
News

Security in der NIS2-Ära

NIS2 ist mehr ein organisatorisches Thema als ein technisches. Und: Von der Richtlinie sind via Lieferketten wesentlich mehr Unternehmen betroffen als ursprünglich geplant, womit das Sicherheitsniveau auf breiter Basis gehoben wird. Beim ITWelt.at Roundtable diskutierten drei IT-Experten und -Expertinnen über die Herausforderungen und Chancen von NIS2. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*