Gastkommentar: Frauen als IT-Fachkräfte

"Female Shift" hat sich generell zu einem der größten Trends in der Wirtschaft entwickelt. Frauen werden auf dem Weltmarkt immer wichtiger, nicht nur als Mitarbeiterin, sondern auch als Kundin, Unternehmerin, Managerin und Investorin. [...]

Nicht umsonst spricht man vielerorts von Womenomics. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Frauen als Mitarbeiterin und Führungskräfte die Effizienz und den Gewinn des Unternehmens steigern und ein Motor für Innovationen sein können. Für viele große Unternehmen sind es aber vor allem die komplementären Eigenschaften und Stile von Männern und Frauen, die einen positiven Einfluss auf das Geschäft aber auch das Betriebsklima haben. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Männern und Frauen ist in vielen Branchen daher strategische Priorität geworden.

Auch in der IT-Branche setzt man – vor allem im Falle von Großunternehmen – zunehmend auf gemischte Teams, weil sie bessere Dynamiken in sich bergen. Eine Frau kann ein reines Männerteam mit neuen Sichtweisen und Perspektiven bereichern. Auch die Kommunikation und das Betriebsklima können in einem männerdominierten Team durch die Erweiterung einer fachlich kompetenten Technikerin deutlich verbessert werden.

Der IT-Sektor ist sicherlich nach wie vor stark männerdominiert. Es gibt mehr männliche IT-Experten als weibliche. In den letzten Jahren war aber ein leichter Aufwärtstrend zu spüren, was die Zahl der weiblichen IT-Expertinnen betrifft. Am deutlichsten ist der Zuwachs weiblicher Fachkräfte in nicht rein technischen Gebieten sondern in IT-nahen Positionen zu erkennen, beispielsweise in Schnittstellenfunktionen wie Scrum Mastering und IT-Projektleitung.

Ganz generell ist nach unserer Erfahrung als einer der führenden Personaldienstleister in der IT-Branche das Geschlecht bei zu besetzenden IT-Positionen nicht primär ausschlaggebend. Ob Mann oder Frau, die entsprechenden fachlichen Skills zählen. Es kommt aber auch vor, dass bei einer konkreten offenen Stelle eine Frau einem Mann vorgezogen wird, vorausgesetzt sie weist die gleichen Qualifikationen auf.

Die Nachfrage nach qualifizierten und spezialisierten IT-Fachkräften ist weiterhin groß. Als gut ausgebildete Frau in einer „männlichen“ Berufssparte kann frausein somit ein Wettbewerbsvorteil gegenüber männlichen Kollegen sein.

* Gunnar Björn Heinrich ist Vorsitzender der Geschäftsführung bei APC.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*