Gastkommentar: IT-Sourcing-Studie 2012

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist der Bedarf an neuen Geschäftsideen und Innovationen höher denn je. Nun geht es darum, neue Geschäftsfelder zu erschließen und die bestehenden Produkte und Dienstleistungen zu optimieren – denn gerade jetzt bergen zündende Ideen vor allem für KMU jede Menge Chancen durchzustarten und sich erfolgreich am Markt zu positionieren. [...]

An diesem Punkt gilt es, sich nach den aktuellen und branchenrelevanten Trends zu orientieren. Als richtungsweisend stellen sich dabei Untersuchungen renommierter Firmen heraus, wie die „IT-Sourcing-Studie 2012“, die kürzlich von PwC veröffentlicht wurde.

Outsourcing und Cloud Computing – diese Begriffe sind aus dem unternehmerischen Alltag nicht mehr wegzudenken – und genau dieser Bereich hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten enorm weiterentwickelt. Der Markt für die Auslagerung der IT wächst – dabei setzen die Unternehmen weiterhin verstärkt auf mehrere Dienstleister, so das Ergebnis der Studie. Fast zwei Drittel der Befragten sehen im Cloud Computing eine vielversprechende Erweiterung ihrer Sourcing-Optionen: 47 Prozent der Befragten setzen schon auf die Vorteile der Cloud, 18 Prozent planen bereits mit der Anwendung. Allerdings gibt es auch Anwender, die dieser Technologie eher negativ gegenüber stehen: 35 Prozent der Befragten gaben an, weder Cloud Computing aktuell zu nutzen, noch derzeit einen Einstieg zu planen.

Entscheidet sich ein Unternehmen für Outsourcing, so werden Spezialisten und keine Generalisten bevorzugt. Der Trend zum Einsatz mehrerer Dienstleister, auch Multi-Vendor-Sourcing genannt, hält damit an. Durch dieses Modell steigt allerdings der Steuerungsaufwand. Als Gründe für Sourcing gaben die Befragten „Kostenreduzierung“, „Einführung von Standards“ und „Flexibilität“ an. Bei der Auswahl des Dienstleisters steht die Qualität klar im Vordergrund, gefolgt vom Preis und der kulturellen Übereinstimmung zwischen dem Anbieter und dem Kunden. Einig sind sich die Interviewten bei einem Punkt: mit guten Reportings können sich die Anbieter vom Mitbewerb abheben. Jeder dritte Befragte ist mit dem strategischen, taktischen oder operativen Berichtswesen unzufrieden. Nutzen Sie als kleiner Unternehmer diese und weitere interessante Studien dazu, um sich Denkanstöße und Anregungen für erfolgreiche Geschäftsmodelle zu holen und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.

* Georg Schennet ist Obmann Computer & Bürosysteme der Wirtschaftskammer Wien.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*