User finden im Jahr 2012 für nahezu alle Anwendungsfälle freie Software im Web. Die Web-Population hat in Europa die 60-Prozent-Marke überschritten. Produkte im Internet bewegen sich somit im technischen Mainstream. Die Anforderungen können mit "einfach, klar, rasch, intelligent und ansprechend" umschrieben werden. Am Open-Source-Markt, auf dem der Preis kein Entscheidungskriterium ist, spielt User Experience die wesentliche Rolle. Als Vorzeigebeispiele für exzellentes und konsequentes Experience Management gelten Produkte von Unternehmen wie Canonical (Ubuntu) und Google. [...]
Experience Management stellt den User ins Zentrum der Softwareentwicklung. Um funktionale und nicht-funktionale Faktoren gleichermaßen zu berücksichtigen, sind entsprechende Maßnahmen in der Qualitätssicherung erforderlich. In der Entwicklung helfen z.B. Usability Reviews. informale Usability-Tests mit Usern aus den Zielgruppen bieten weiteres Optimierungspotenzial. Aufgetretene Usability-Probleme werden im Defect-Tracking-System dokumentiert. Um Entwickler lösungsorientiert zu unterstützen empfiehlt es sich, die Tickets Pattern-artig aufzubereiten: Die Beschreibung der Usability-Probleme werden durch Kommentare, konkrete Lösungsvorschläge und ein Severity Ranking ergänzt.
Das Ziel hinter dem Experience Management ist es, Produkterfahrungen optimal zu gestalten. Experience Management wird so zu einem „Business Tool“, das ein wesentliches Differenzierungsmerkmal darstellt, gerade am Open-Source-Markt.
* Michael Bechinie ist Senior Consultant beim Beratungsunternehmen Usecon.
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