Gastkommentar: Open Source ist businesstauglich

Lange Zeit hat sich der Mythos gehalten, dass Open-Source-Software nur etwas für Entwickler und Spezialisten ist. Diese Zeiten sind inzwischen vorbei: Open-Source-Software ist Business-tauglich geworden und wird heute in nahezu allen erdenklichen Geschäftsbereichen eingesetzt. Unternehmen vertrauen auf quelloffene Software und setzen diese auch für geschäftskritische Anwendungen ein, egal ob für Business Intelligence, CRM oder Webanalyse. [...]

Begründet auf den Prinzipien von Open-Source-Entwicklung profitieren Anwender – egal ob es Entwickler oder Business-User sind – gegenüber proprietären Lösungen im Grunde genommen nur von zusätzlichen Vorteilen. Ein wesentlicher Vorteil ergibt sich für den Anwender durch die vollkommene Transparenz. Jeder Entwickler bei einem Open-Source-Unternehmen und auch die jeweilige Community weiß genau, dass jedes bisschen Code, das sie programmieren, von einer großen Community unter die Lupe genommen und kommentiert wird.
Ein weiterer Pluspunkt besteht durch das Prinzip der Partizipation. Quelloffene Software lebt von der Partizipation durch eine Community, die stets dahinter ist, die Software besser zu machen. So werden in kürzester Zeit Bugs gefixt, Software in gewünschte Sprachen übersetzt und um die Funktionen erweitert, die für Anwender wichtig sind bzw. in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden.
Und das führt einen zum dritten, für Anwender vorteilhaften Prinzip von Open-Source-Software: Zusammenarbeit. Open Source steht dafür, sich im Kollektiv für das Gemeinwohl zu engagieren und lebt dabei immer von einer aktiven Community. Das ist ein herausragender Vorteil gerade für Business-Software, denn eine aktive Community teilt ihr Wissen. Anwender erhalten auf diese Weise Best Practices zur Software ohne dafür bezahlen zu müssen.
Auch Ideen für neue Einsatzmöglichkeiten der Software, auf die man selber vielleicht gar nicht gekommen wäre, können durch den regen Austausch mit der Community gewonnen werden. Besonders wichtig für Unternehmen ist auch das Wissen darum, dass die Software aufgrund ihres offenen Codes und der lebendigen Community stetig weiterentwickelt wird. Unternehmen können daher sicher sein, stets eine moderne, leistungsfähige und bewährte Lösung im Einsatz zu haben.
* Tom Cahill ist Vicepresident Worldwide Channels bei Jaspersoft.

Mehr Artikel

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

News

Risiken beim Einsatz von GenAI in vier Schritten senken

Die Themen Datenschutz und Modellverwaltung sind in der Datenwissenschaft zwar nicht neu, doch GenAI hat ihnen eine neue Dimension der Komplexität verliehen, die Datenschutzbeauftragte vor neue Herausforderungen stellt. Die Data-Science-Spezialisten von KNIME haben die Potenziale und Risiken der KI-Nutzung beim Einsatz bei der Datenarbeit zusammengefasst und empfehlen vier Schritte zur Risikominimierung. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*