Eine junge, gut ausgebildete Generation an Arbeitnehmern drängt heute auf den Arbeitsmarkt und hinterfragt nicht nur "alte", traditionelle Muster, sondern stellt diese großteils auch auf den Kopf. [...]
Diese veränderten Umstände fordern vor allem die Arbeitgeber heraus. Denn um die(se) besten Köpfe rekrutieren zu können, reicht es schon lange nicht mehr aus, hohe Gehälter, einen Firmenwagen und ein schickes Büro zu bieten.
Die sogenannte Generation Y, also jene Arbeitnehmer, die nach 1980 geboren sind, haben andere Ansprüche an ihren Job. Für sie zählt Flexibilität, Selbstverwirklichung und Sinn. Und diese Anforderungen kosten nicht einmal Geld. Die jungen Arbeitnehmer wollen Herr über ihre Zeit sein und ihren Arbeitsalltag im Einklang mit ihrem Umfeld gestalten. Familie, Freunde und Hobbys stehen nicht mehr hinter dem Job, sondern daneben. Die Spitze der zeitlichen Flexibilität ist die völlig selbstständige Bestimmung über Urlaubstage und Auszeiten.
Aber nicht nur die zeitliche Flexibilität ist für sie wichtig, sondern auch die räumliche. Die früher und auch heute noch oftmals dominierende „Präsenz-Kultur“ wird sich bald in eine „Vertrauens-Kultur“ wandeln müssen. Arbeitnehmer wollen selbst bestimmen, ob sie das Meeting in einem Kaffeehaus abhalten oder das Angebot in Ruhe in einem Park erstellen. Das Schöne: Moderne Technologien machen das alles möglich. Mitarbeiter können beispielsweise in Online-Netzwerken mit ihren Kollegen diskutieren, über die Cloud auf Firmen-Dokumente zugreifen, sich in Webinaren weiterbilden und via Skype und Co. an Online-Konferenzen teilnehmen.
Diese technischen Lösungen alleine bringen jedoch noch nicht die gewünschte Flexibilität. Unternehmen und Manager müssen umdenken, alte Strukturen über Bord werfen und offen für neue Arbeitsmodelle sein. Denn eines ist sicher: Das ist erst der Beginn einer neuen Arbeitsära.
* Carmen Windhaber ist Country Managerin bei Xing Österreich.
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