Gastkommentar: User Experience in der Arbeitswelt

Der Arbeitsplatz der Zukunft muss sich in einer von Dynamik geprägten Wirtschaftswelt behaupten und weiterentwickeln. Das Kommunikationsverhalten hat sich sukzessive geändert, die Abgrenzung zwischen privaten und beruflichen Endgeräten beziehungsweise Arbeitsorten beginnt mehr und mehr zu verschwimmen. Diese Herausforderungen gilt es in Zukunft zu meistern. [...]

Mitarbeiter checken immer öfters auf privaten Devices E-Mails beziehungsweise halten Informationen sowie Ideen auf Smartphones oder Tablets fest. Social Media Aktivitäten des Unternehmens oder der Kunden in unterschiedlichen Zeitzonen beeinflussen diese Richtung immer stärker. 
Dabei übernehmen die Bedürfnisse und Verhaltensweisen der Mitarbeiter einen immer wichtigeren Platz in der Gestaltung des zukünftigen Arbeitsplatzes ein. Warum sollte man aus einer Unternehmenssicht Mitarbeitern verbieten, mit ihren privaten Smartphones etwa eine neue Innovation festzuhalten beziehungsweise Ideen zu fotografieren? Somit ändern sich nicht nur die Devices, sondern bedingt durch neue Jobrollen und Möglichkeiten, auch der Ort der Tätigkeit (Büro vs. Telearbeit). 
Ein weiterer Aspekt ist, dass die Anforderungen der Mitarbeiter an neue Interfaces und Devices wächst. Mitarbeiter stellen sich die Frage, warum sie privat ein modernes Tablett verwenden, jedoch im Arbeitsumfeld immer noch an einen Stand-PC gebunden sind. Auch die Lernkurve der Anwender spielt in Bezug auf Unternehmenskennzahlen wie Effizienz und Effektivität eine wesentliche Rolle. Müssen Mitarbeiter auf komplett neue Anwendungen eingeschult werden oder kann auf bestehendes Wissen zurückgegriffen werden? 
Diese Entwicklungen sollten zu einem Umdenken in der Arbeitsplatzgestaltung führen. Fragestellungen hierfür sind: Wie können Benutzer z.B. externe Daten in die bestehende Infrastruktur einfließen lassen und welche IT-Barrieren müssen dabei überwunden werden? Wie können neue Applikationen und Interfaces die Gefahr von Datenverlust verhindern bzw. wie wird mit den Themen Privacy und Security umgegangen? 
Eines ist sicher: Benutzer ändern ihre Gewohnheiten und junge Mitarbeiter wachsen mit diesem Umfeld auf – diese Entwicklungen müssen in der zukünftigen Gestaltung des Arbeitsplatzes berücksichtig werden.
* Markus Murtinger ist ist Director Consulting, Sales & Marketing bei Usecon.

Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*