Das Jahr 2012 ist Geschichte, die Augen blicken gespannt in die Zukunft. Doch was wird sich 2013 in der IT wirklich ändern? Für mich lassen sich vier Trends identifizieren, die im heurigen Jahr besonders tragende Rollen spielen werden. [...]
1. Aus alt mach neu
Im Mittelpunkt steht für viele Unternehmen 2013 das Thema Betriebssystemmigration. Die meisten großen Unternehmen haben bereits 2012 begonnen, ihre Systeme von Windows XP auf Windows 7 oder sogar Windows 8 umzustellen. Im kommenden Jahr werden das auch die Nachzügler tun, überwiegend kleine und mittelgroße Unternehmen. Dahinter steckt einerseits der Wunsch, auf dem neuesten Stand zu sein, aber auch die Notwendigkeit zu migrieren, da Windows XP nicht mehr länger ausreichend von Microsoft unterstützt wird. In einigen Unternehmen dürfte sich dabei die Frage eröffnen, ob neben Windows auch nicht etwas völlig anderes in Frage kommt.
2. Immer unterwegs
Die Alleinstellung von Windows als einziges Betriebssystem für Unternehmen ist unter anderem durch den Siegeszug mobiler Endgeräte stark geschwächt worden. Smartphones und Tablets werden auch 2013 weiter massiv an Bedeutung gewinnen – vor allem wenn es um wirklich mobiles Arbeiten geht. Belegt durch all unsere Studien, befindet sich der klassische Büro-Job auf dem Rückzug. Unternehmen aller Größen werden im kommenden Jahr daher auf die Suche nach Werkzeugen gehen, mit denen sie der zunehmenden Vielfalt mobiler Endgeräte in ihrer Belegschaft begegnen können. Dazu gehört vor allem auch der Trend, private Endgeräte im Unternehmensumfeld einzusetzen (Bring Your Own Device), der ebenfalls nicht mehr aufzuhalten ist.
3. Vom Privaten ins Büro
Nicht nur private Endgeräte werden Einzug in die Büros halten, auch Apps und Anwendungen, die bisher dem privaten Gebrauch vorbehalten waren, werden die Unternehmensgrenze überschreiten. Mitarbeiter sind an Anwendungen und Services wie Dropbox, Evernote, etc. so sehr gewöhnt, dass sie diese oft unbewusst in den beruflichen Kontext einbinden. Daher werden sich Business-Anwendungen im kommenden Jahr immer stärker am Nutzer und seinen Bedürfnissen ausrichten, um im Wettbewerb mit den privaten Apps bestehen zu können.
4. Aussicht: wolkig
Um die Vielzahl an Apps auf mehr verschiedenen Endgeräten effizient und sicher zu verwalten, ist Zentralisierung ein möglicher Weg. Diese Entwicklung verhilft Cloud-Services zum Durchbruch vom Hype zum Alltagswerkzeug. Während vor etwa 18 Monaten die Landschaft an solchen Angeboten noch sehr überschaubar war, sehen wir jetzt ein bereits deutlich vielfältigeres Angebot. Diese Entwicklung geht auch 2013 weiter, sodass etliche Services die Rechenzentren verlassen und in die Cloud wandern werden.
* Wolfgang Traunfellner ist Country Manager Austria von Citrix.
Be the first to comment