Gastkommentar: Vom Experience Report zum Dashboard

Unternehmen legen zunehmend Wert auf Feedback ihrer Kunden. Ziel ist es, Erfahrungswerte und Ideen der Kunden direkt im Kontext zu sammeln. [...]

Meinungen können an unterschiedlichen Orten der Interaktion mit den Kunden (Touchpoints) über verschiedene Kanäle eingeholt werden. Weit verbreitet ist die Feedbacklasche auf Websites. Sinnvoll ist es, an weiteren Touchpoints Feedback einzuholen: etwa am Point of Sale mittels Touchscreen, mit mobilen Umfragen am Smartphone oder Online-Befragungen. Kundeneinbindung durch proaktives Feedback kann auch zur Weiterentwicklung von Software genutzt werden. Hier ist der User bisher zumeist auf das Senden von Problemberichten nach einem Programmabsturz beschränkt. Allein die Möglichkeit, Feedback geben zu können, erhöht die Kundenzufriedenheit. Der Kunde möchte jedoch nicht belästigt werden, er kann, muss aber nicht Feedback geben.

Mit einem Real Time Experience Dashboard können die komplexen, aggregierten Daten der gesammelten Feedbacks aller Touchpoints übersichtlich und in Echtzeit auf einem Screen dargestellt werden. Das können Problemmeldungen, Feedback zu Design und Funktion oder Verbesserungsvorschläge sein. Zielgruppenspezifische Aufbereitung der Daten ermöglicht es Entscheidungsträgern, Technikern oder Kundenbetreuern, unterschiedliche Feedbackprozesse abzubilden und Maßnahmen zu setzen. So muss nicht mehrere Wochen auf einen Analysereport gewartet werden. Das Unternehmen kann unmittelbar eingreifen und so auch potentielle Umsatzausfälle durch schlechte Performance frühzeitig erkennen und vermeiden. Ein Triggersystem kann zusätzlich nach einer definierten Anzahl negativer Feedbacks einen Verantwortlichen per SMS oder E-Mail über einen kritischen Punkt in der Interaktion benachrichtigen. Unternehmen haben die Möglichkeit, sofort auf Missstände zu reagieren. Ein Experience Dashboard dient auch als Frühwarnsystem und kann Entwicklungstrends aufzeigen.

* Jens Münch ist Experience Consultant bei USECON.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*