Gastkommentar: WAN-Beschleunigung 2.0

Wie sich das World Wide Web in den letzten Jahren zum Web 2.0 gewandelt hat, hat sich auch die Beschleunigung von Anwendungen über Weitverkehrsnetze weiterentwickelt. [...]

Zur WAN-Beschleunigung 2.0 gehören weiterhin alle Technologien für den schnellen Zugriff auf zentral gehostete Unternehmensanwendungen wie Protokolloptimierung, Bandbreitenmanagement, Caching von Bytefolgen und Dateien sowie Datenkompression.
Neu hinzugekommen ist vor allem die Beschleunigung von Anwendungen aus der Cloud. Dabei gilt es, deren besondere Anforderungen zu berücksichtigen: WAN-Beschleunigung 1.0 benötigt traditionell an beiden Enden einer WAN-Strecke eine Appliance oder einen Client. Doch Unternehmen können in den Cloud-Rechenzentren von Salesforce, Google oder Microsoft keine eigenen Geräte installieren. Daher müssen bei WAN-Beschleunigung 2.0 asymmetrische Beschleunigungstechnologien zum Einsatz kommen, die einen performanten Zugriff auf Cloud-Anwendungen von Drittanbietern mittels lediglich einer Appliance beim Anwender sicherstellen. Dieses Gerät muss dabei SSL-verschlüsselten Datenverkehr zu beliebigen Zielen unterstützen sowie IPv4- und IPv6-Verkehr beherrschen.
Um die WAN-Verbindung von Unternehmen weiter zu entlasten, eignet sich die Umsetzung einer Direct-to-the-Cloud-Policy. Hierbei ermöglicht das Gerät zur Anwendungs-beschleunigung den Niederlassungen den direkten und zugleich sicheren Zugriff auf das Internet. Der Vorteil: Der Internetverkehr von Außenstellen wird nicht mehr durch die Unternehmenszentrale geroutet. Das verkürzt die Antwortzeiten beim Zugriff auf Anwendungen erheblich und optimiert so deren Bereitstellung. Voraussetzung dafür sind zentral administrierte Sicherheitsrichtlinien, die alle Appliances in allen Niederlassungen durchsetzen. Zudem müssen die Geräte zur WAN-Optimierung ihre Nutzer zuverlässig vor Viren, Malware, Phishing und anderen Attacken schützen. Das ist z.B. durch die Anbindung der WAN-Beschleuniger an einen Cloud-Security-Service möglich.
* Martin Walzer ist Director Systems Engineering DACH, Middle East & Eastern Europe bei Blue Coat Systems.


Mehr Artikel

News

Mehr als nur ein Compliance-Kriterium: Cybersicherheit ist eine Angelegenheit der Unternehmenskultur

Ein Blick in die Praxis zeigt: IT-Sicherheit scheitert nicht an Technologien oder Fehlverhalten, sondern bereits grundsätzlich an einem Mangel an Unternehmenskultur. Wenn Cybersicherheit in einer Organisation nur als eine schlecht durchgesetzte Aufgabe von anderen für andere verstanden wird, entsteht vielleicht eine oberflächliche Compliance, aber keine wirkliche Cyberresilienz. […]

Michael Maier, Director Austria iteratec (c) iteratec
Kommentar

KI-Transformation in Unternehmen – Eine Revolution in fünf Schritten 

Wie weit wird die Evolution der Künstlichen Intelligenz gehen und wie wird sie sich auf Wirtschaft und Gesellschaft als Ganzes auswirken? Was für Privatpersonen interessante Fragen sind, sind für Unternehmer existenzielle Themen, schließlich müssen diese wirtschaftlich gegenüber Konkurrenten bestehen, von denen viele bereits an einer effektiven Nutzung von KI arbeiten. […]

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*