Geballtes Knowhow an einem Tag

Arrow ECS und die COMPUTERWELT veranstalten am 14. September das Innovations-Forum 2016. Arrow Vorstand Heribert Karrer erklärt im Interview, wie Anwender vom Besuch des Forums profitieren können und welche Themen sie dort erwarten. [...]

Warum veranstaltet Arrow das Innovations-Forum?
Arrow ECS hat sich gemeinsam mit der COMPUTERWELT dazu entschlossen, dem interessierten österreichischen Fachpublikum eine Veranstaltung anzubieten, bei der ein breites Spektrum an IT-Technologien, wie Storage, Cloud, Software und Security-Lösungen vorgestellt werden. Für Besucher bringt es sicherlich mehr, wenn sie sich in einer Art Kongressmesse informieren können und sich sowohl Vorträge anhören als auch individuelle Gespräche mit Lösungsanbietern führen können.
Heutzutage wird es für Kunden immer schwieriger, sich über Produkte und Lösungen persönlich zu informieren. Vieles hat sich schon in das Internet verlagert, aber der persönliche Kontakt wird trotzdem immer noch sehr geschätzt und von vielen Kunden bevorzugt. Für die generelle Informationsbeschaffung genügt das Internet, aber eben nicht für das Design von konkreten und gegebenenfalls komplexen Lösungen, die für Kunden in ihrer konkreten Betriebsumgebung funktionieren müssen.

An welche Zielgruppe richtet sich das Forum?
Die Zielgruppe für das Innovationsforum sind IT-Entscheider und Geschäftsführer, aber auch interessierte Techniker und Systemadministratoren, die sich ein Bild über die neuesten Entwicklungen im Markt machen wollen und die von internationalen Herstellern einen Einblick bekommen möchten, wo die Zukunft hinführt. Da alle Bereiche der IT, von Server, Storage, Virtualisierung über Security – sowohl von Hardware- als auch Software-Seite –  bis hin zu Cloud-Services abgedeckt werden, sollte für jeden IT-affinen Besucher ein Thema dabei sein, das ihn anspricht.

Was erwartet Besucher des Forums?
Die Besucher des Forums erwarten interessante Keynotes von namhaften internationalen Unternehmen aus dem Technologie- und Security-Bereich. Neueste Forschungserkenntnisse sowie Entwicklungen aus den Technologieschmieden der Welt werden vorgestellt. Am Nachmittag wird es in mehreren verschiedenen Breakout-Vorträgen sowohl technische Detailvorträge als auch Live-Demos und interaktive Vorträge geben. Darüber hinaus erwartet die Teilnehmer am Abend eine Sondervorstellung von Andreas Vitasek als Abschluss der Veranstaltung.
Speziell für Security-Interessierte ist noch das Kaspersky Interactive Protection Simulation-Spiel zu erwähnen, bei dem man in einer Simulation als IT-Verantwortlicher eines Unternehmens Entscheidungen zur Security-Strategie des eigenen Unternehmens treffen muss und dann am Ende der Simulation sieht, wie sich das eigene Unternehmen im Vergleich mit den durchgeführten Security-Maßnahmen geschlagen hat. Die Simulation dauert rund 90 Minuten und ist sicherlich für jeden Teilnehmer sehr unterhaltsam und lehrreich.

Warum sollte man sich das Forum nicht entgehen lassen?
Ein Branchentreff ist immer etwas Besonderes. Man trifft auf viele bekannte Gesichter der Branche, kann sein Netzwerk pflegen und vertiefen und seinen Horizont erweitern. Nachdem es in Österreich keine IT-Messe mehr gibt, ist die Anzahl an Möglichkeiten, bei denen man sich unabhängig informieren kann, und bei denen der Vertrieb nicht im Vordergrund steht, eher gering geworden. Auch die Möglichkeit, viele Technologielieferanten aus verschiedensten Bereichen der IT auf einer Veranstaltung anzutreffen, sollte ein guter Grund für die Teilnahme sein.

Welche wichtigen IT-Trends gibt es aus Ihrer Sicht derzeit und warum sollten sich Unternehmen damit beschäftigen?
Der größte Trend ist IoT. Das Internet der Dinge wird uns noch lange beschäftigen. Die smarten, vernetzten Produkte, die Unmengen an Daten zurück an die Unternehmen liefern, werden überall anzutreffen sein. Die große Herausforderung für die Unternehmen wird, aus diesen Datenbergen durch Datenanalyse und intelligente Auswertung brauchbare Ergebnisse abzuleiten, um einerseits Produktions- und Vertriebsprozesse zu optimieren, und andererseits auch neue Kundendaten zu liefern und Kunden zu binden. Hier wächst ein Marktsegment heran, in dem auch die Ausbildungsstätten gefordert sind, hier entsprechende Bildungsangebote anzubieten, um zu gewährleisten, dass unser Land die nötigen Experten hervorbringt.
Auch der Trend zum Software-Defined-Networking bzw. zur Software-defininierten-Infrastruktur wird immer sichtbarer. Unternehmen sind gefordert, ihre Infrastruktur laufend zu modernisieren und an die neuen gesteigerten Anforderungen anzupassen. Diesen Trend zur Modernisierung von Infrastrukturen sehen wir momentan sehr stark, natürlich auch getragen von nun verfügbaren Lösungen, die zwar komplex sind, aber dennoch realisierbar.
Ein Trend, der nach wie vor Bestand hat und sich auch noch verstärken wird, ist Big Data. Big Data steht in engem Zusammenhand mit CloudComputing, die Speicherung und Verarbeitung der gewaltigen Datenmengen erfordert große und elastisch verfügbare Rechenzentrumskapazitäten. Überall entstehen Rechenzentren in Dimensionen, die noch vor wenigen Jahren unvorstellbar waren. Nicht nur internationale Anbieter spielen im Bereich Big Data mit, sondern es gibt auch viele lokale Unternehmen, die sich durch Spezialisierung und Kundenservice einen sehr guten Namen gemacht haben.

Warum ist die Cloud aus dem Unternehmensalltag nicht mehr wegzudenken?
Cloud Computing ist auch in Österreich angekommen, die Anpassungen an die neuen Technologien laufen. Traditionell ist Österreich ein Land, in dem Technologien erst nach eingehender Prüfung eingesetzt werden. Fast jedes Unternehmen kommt mittlerweile mit irgendeiner Form des Cloud Computings in Berührung. Viele Organisationen sind sich allerdings der Herausforderungen im laufenden Betrieb noch nicht bewusst. Die Herausforderungen an das IT-Management in den Betrieben wird zunehmend stärker werden. Das Lösungsdesign wird noch viel stärker von den individuellen Anforderungen des Betriebs abhängig sein, als dies noch bei klassischen IT-Projekten in der Vergangenheit der Fall war.

Zahlt es sich für Unternehmen heute noch aus, ein eigenes Data Center zu betreiben oder ist man bei einem großen Anbieter nicht besser aufgehoben?
In unseren Märkten sehen wir beides. Kunden, die ihre IT von einem Dienstleister betreiben lassen, und Kunden, die ihr Data Center selbst betreiben. Allerdings sehen wir, dass Kunden auch sehr selektiv vorgehen, und durchaus eine hybride Lösung bevorzugen. Teile der klassischen IT bleiben im Unternehmen, jene Teile wo flexible Rechenleistung benötigt wird, werden in das externe Data Center gegeben. Natürlich wird hier sehr genau darauf geachtet, wo diese Data Center liegen und welche Sicherheitsmaßnahmen die Data Center betreiben, um Kundendaten und Infrastruktur zu schützen. Ein eher neuer, sehr dynamischer Trend ist die verstärkte Analyse und Korrelation von Daten. Der Trend fördert Projekte mit hohem disruptivem Innovationspotential, bei denen Kunden speziell mit Dienstleistern neue Systeme und Analysemöglichkeiten entwickeln, um flexibler zu werden und schneller auf Trends und Veränderungen reagieren zu können. Dieses Konzept erfordert allerdings auch neue Skills der handelnden Personen, eine verstärkte Qualifikation von IT-Mitarbeitern in Richtung »Data Scientist« oder »Business Analyst« wird für Unternehmen und Dienstleister entscheidend sein, um sich hier abheben zu können.

Sind heimische Unternehmen ausreichend geschützt? Warum wird Security immer wichtiger?
Sicherheit ist mittlerweile bei heimischen Unternehmen nicht nur ein geschäftskritisches, sondern auch ein imagerelevantes Thema und hat bei heimischen Unternehmen dementsprechend die höchste Bedeutung. Die permanenten neuen Arten der Bedrohungen stellen allerdings für viele Unternehmen ein beträchtliches Problem da. Hier ist klar der Trend zu proaktiven Security-Lösungen zu sehen, die versuchen, Kunden nicht nur vor bekannten Security Bedrohungen und Angriffen, sondern auch durch verschiedenste Technologien vor neuen und wechselnden Bedrohungen zu schützen. Der Kosten nach einer erfolgreichen Cyber-Attacke sind nicht kalkulierbar, dies ist den Unternehmen mittlerweile bewusst. Jede Investition in Security ist immer noch günstiger als zu versuchen, nach einem Verlust von Daten oder einem entstandenen Schaden, den eigenen Ruf und das Kundenvertrauen wieder herstellen zu müssen. Gerade im Security-Bereich ist der Trend zu Cloud-Lösungen mehr und mehr zu spüren. Viele Unternehmen nutzen mittlerweile Cloud Services oder Dienstleistungen von Partnern, um spezielle Security-Lösungen durch externe Unternehmen betreiben zu lassen. Der generelle Trend zu mehr Mobilität der User hat diese Entwicklung weiter verstärkt.

Was sollte man als Unternehmen bei Mobility beachten?
Arrow ECS hat viele Hersteller im Portfolio, die sich mit Mobility-Lösungen beschäftigen, von Software-Lösungen für Geschäftsprozesse bis hin zu Lösungen für sichere mobile Kommunikation. Business-Prozesse haben bei vielen Unternehmen schon lange den mobilen Bereich erreicht, ohne dies wäre bei vielen Unternehmen das tägliche Business oft gar nicht mehr vorstellbar. Mobility ist sehr stark verknüpft mit vielen anderen Bereichen in der IT, wie Cloud Computing oder Virtualisierung. Ich bin sicher, im Bereich Mobility und mobile Endgeräte und Applikationen werden wir über die kommenden Jahre noch größere technologische Weiterentwicklungen sehen.


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