Zwölf Top-Startups aus Österreich gehen beim fünften Business Angel Summit in Kitzbühel in das Rennen um privates Beteiligungskapital von über 100 internationalen Investoren. [...]
Zur Finanzierung ihres Wachstums suchen die zwölf österreichischen Start-ups Beteiligungen mit einer möglichen Kapitalbandbreite von 150.000 bis 2.5 Mio. Euro. Am Summit treffen die Startups auf Investoren wie Markus Kainz von prime-CROWD, Markus Ertler von AngelMe Ventures, Christoph Kanneberger von Apex Ventures, Marie-Helene Ametsreiter von Speedinvest, Bernhard Letzner von Segnalita Ventures, Ralf Kunzmann vom aws Gründerfonds oder Berthold Baurek-Karlic von Venionaire Capital. Dabei wird den Investoren Spanendes geboten. So gibt es unter anderem eine Augmented-Reality-Lösung zum effizienten Betrieb von Industrieanlagen, innovative Vorhersagemodelle zu Flugevents, Compliance- und Steuerlösungen für Digitale Assets, einen digitalen Finanzcoach oder eine intelligente Lösung zur Projektrealisierung im Bauwesen.
Startup-Szene vorantreiben
Laut dem jüngsten Startup-Barometer 2018 von EY befindet sich die Finanzierung europäischer Startups auf Rekordniveau. Auch Österreichs Startup-Szene ist mit 173 Millionen Euro an Investments in 71 Finanzierungsrunden im Jahr 2018 weiterhin im Aufschwung – das bedeutet ein Drittel mehr Kapital und doppelt so viele Finanzierungsrunden wie im Jahr zuvor. Im europäischen Ranking liegt Österreich damit auf Platz 15. Der Anteil am europäischen Kuchen ist im Vergleich zum Anteil der Wirtschaftsleistung aber noch zu klein. Das wollen die Veranstalter des Business Angel Summits Kitzbühel, Austria Wirtschaftsservice (aws) und die Standortagentur Tirol ändern. Sie treiben das Wachstum der heimischen Startup-Szene voran, indem sie das Potenzial von Startups mit Events wie dem Business Angel Summit Kitzbühel auf den Radar internationaler Investoren bringen und ganzjährig Deals zwischen kapitalsuchenden Startups und Business Angels vermitteln.
„Die Positionierung des Alpenraums als Startup-Hub kann nur mit vereinten Kräften und starken Regionen gelingen. Deshalb ziehen der Bund und das Land Tirol in Sachen Startups seit vielen Jahren sehr erfolgreich an einem Strang“, sagt Tirols Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und berichtet: „Tirol ist eine kleine, feine Innovationsdrehscheibe, die dynamisch wächst. Fünf renommierte Hochschulen und eine umfassende Infrastruktur für die Überleitung von Technologien in die Wirtschaft sind der fruchtbare Boden, auf dem Top-Startups entstehen. Über unsere Wachstumshelfer wie die Standortagentur Tirol oder die Initiative Startup.Tirol, Netzwerke wie die Tiroler Cluster und eine stark international orientierte Industrie genießen diese Startups schließlich auch Top-Rahmenbedingungen für den langfristigen, wirtschaftlichen Erfolg.“
Innovationsdrehscheibe Tirol
Namhafte Investoren seien von diesem Klima und von Tiroler Technologien überzeugt: „So hat die Wiener Investment-Gesellschaft red-stars siebenstellig in das auf die Cloud-Transformation großer IT-Landschaften spezialisierte Innsbrucker Uni-Spinoff Txture investiert (siehe Seite 35) oder konnte sich die Tiroler Mobilitätsplattform Ummadum das Unternehmen Huter Invest als Kapitalpartner sichern“, nennt Zoller-Frischauf aktuelle Beispiele.
Business Angel Netzwerke vermitteln knapp 30 Beteiligungen im Jahr 2018
„Alternative Finanzierungsformen werden für junge und innovative Unternehmen immer interessanter und relevanter. Das zeigt sich in aktuellen Studien wie etwa der Marketmind-Umfrage zur Unternehmensfinanzierung, aber vor allem auch in der Entwicklung der aws i2 Business Angels. Im vergangenen Jahr konnten in diesem Matching-Service 20 Beteiligungen in Höhe von insgesamt fünf Mio. Euro vermittelt werden. Mit einem Zuwachs auf mehr als 350 Investoren im Netzwerk zeigt sich zudem ein steigendes Interesse an Startup-Investments in Österreich. Mit dem Dealflow und der entsprechenden Vorselektion leisten Instrumente wie aws i2 Business Angels oder auch das Investorennetzwerk Tirol einen wichtigen Beitrag, um Finanzierung für innovative Startups sicherzustellen und damit den Innovationsstandort Österreich nachhaltig zu stärken“, sagt Bernhard Sagmeister, Geschäftsführer der aws. Am Standort Tirol konnten mit Hilfe des Investorennetzwerks Tirol im Vorjahr an neun Projekte private Kapitalgeber vermittelt werden. Das investierte Kapital pro Projekt lag zwischen 60.000 Euro und einem zweistelligen Millionenbetrag.
Marcus Hofer, Geschäftsführer der zuständigen Standortagentur Tirol, resümmiert: „In Tirols Startup-Ökosystem haben wir in den letzten Jahren die Startup-Services in den Phasen Markteintritt und Wachstum und damit auch im Bereich Finanzierung intensiviert. Diese Arbeit trägt jetzt Früchte. Mit ihren Investitionen und ihrem Knowhow helfen Business Angels heute nicht nur dabei, den Markeintritt unserer Startups zu professionalisieren und zu beschleunigen, sondern insbesondere auch dabei, die digitale Transformation zu bewältigen.“
Zwölf Startups
Die zwölf Startups, die es unter 54 Bewerbungen für den Business Angel Summit geschafft haben sind: Aeroficial Intelligence, Steiermark; AR4, Steiermark/Wien; Blockpit, OÖ; Bluenetics, Tirol; IPEAK Systems, Steiermark; Monkee, Tirol; Optink, Wien; Pocket Coach, Wien; sitelogg, Tirol; Soulgrape, Wien; UPPERCUT visual technology Uvt, Kärnten/Wien; Uptitude, Tirol.
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