Glasfaserausbau als Schlüssel zur digitalen Souveränität

Die digitale Zukunft Österreichs hängt am Glasfaserkabel, so das Ergebnis einer Marktanalyse der Open Fiber Austria Association. [...]

Studienautor Professor Jens Böcker (c) Open Fiber Association
Studienautor Professor Jens Böcker (c) Open Fiber Association

Um bis 2035 eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen, sind jährliche Investitionen von rund 500 Millionen Euro erforderlich. Zwar wurden in den letzten fünf Jahren jährlich zwischen 670 und 850 Millionen Euro in die Netzinfrastruktur investiert und die Zahl der Breitbandanschlüsse stieg seit 2020 um fast ein Fünftel auf 14,8 Millionen. Dennoch rangiert Österreich bei der Glasfaserverfügbarkeit noch hinter dem europäischen Durchschnitt.

„Diese Mittel kommen vor allem der Bauwirtschaft zugute“, sagt Studienautor Jens Böcker von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg bei der Präsentation der Studie. Das stabile Wachstum von rund drei Prozent pro Jahr zeigt, dass der Telekomsektor auf einem soliden Fundament steht. Derzeit arbeiten mehr als 11.000 Personen in der Glasfaserbranche. OFAA-Vizepräsident Martin Wachutka betonte die gemeinschaftliche Verantwortung für den Ausbau: „Förderungen bleiben ein zentrales Instrument, um Versorgungslücken zu schließen. Glasfaser ist ein wesentlicher Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge.“

Besonders stark wächst laut Analyse die Zahl der High-End-Anschlüsse vom Typ FTTH (Fiber to the Home) in ländlichen Gebieten. Böcker führt dies auf die Förderpolitik zurück, die Regionen außerhalb der Ballungsräume bevorzugt. Während große Städte noch Versorgungsdefizite aufweisen, profitieren Länder wie Oberösterreich, Niederösterreich und Steiermark deutlich von den staatlichen Fördermitteln. Diese drei Bundesländer erhielten gemeinsam etwa 77 Prozent der gesamten Breitbandförderungen. Die Studie unterstreicht, dass moderne Mobilfunknetze untrennbar mit Glasfaser verbunden sind.


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