Vor 20 Jahren haben sich die Innsbrucker Kommunalbetriebe dazu entschieden, auf Glasfaser zu setzen. Dadurch ist Innsbruck jetzt nicht nur die Glasfaserhochburg Österreichs, sondern auch bestens für den kommenden Mobilfunkstandard 5G gerüstet. [...]
IKB setzt seit 20 Jahren auf Glasfaser und hat damit eine gute Entscheidung getroffen. (c) Pixabay/Creative Commons
Wie wichtig das Internet einmal werden würde, ließ sich vor zwanzig Jahren nur erahnen. Trends wie Social Media, Netflix, mobiles Internet und Smartphones sollten erst deutlich später folgen. Und dennoch zeigten die Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) vor zwei Jahrzehnten einen Weitblick, der sich nun doppelt auszahlen dürfte. Als einer der ersten Anbieter in Österreich setzten die IKB damals auf den Ausbau des Glasfasernetzes – und investierten in der Folge über 35 Millionen Euro. Und so zählt die Landeshauptstadt bei der Versorgung ihrer Bürger mit hochleistungsfähigen Datenleitungen heute zu den Aushängeschildern.
Während der Versorgungsgrad bei Glasfaser im EU-Durchschnitt gerade einmal bei rund 14 Prozent liegt, glänzt man in Innsbruck mit 55 Prozent – und liegt damit nicht nur in Österreich im Spitzenfeld beim Glasfaserausbau. Geht es nach den Verantwortlichen in Innsbruck, soll die Quote letztlich bei 80 bis 90 Prozent liegen. Dann wäre man sogar nah an den weltweiten Top-Rängen, die derzeit von den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar und Singapur belegt werden, die jeweils mit Raten von über 90 Prozent bei den Glasfaseranschlüssen glänzen.
12.000 Kunden
Beim Glasfaser-Internet erfolgt die Datenübertragung über hauchdünne Lichtwellenleiter. Dabei werden theoretisch Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 10.000 Megabit pro Sekunde möglich. Bereits 12.000 Kunden nutzen das Glasfaserangebot der IKB. Für Monatsgebühren zwischen 20 und 70 Euro erhalten sie so unter anderem Glasfaseranschlüsse mit bis zu 300 Mbit/s im Down- und bis zu 30 Mbit/s im Upload – auf Wunsch sogar bis zu 1.000 Mbit/s. Für weitere Kunden wurde bereits vorgesorgt. Aktuell ist in über 18.000 Wohnungen ein entsprechender FTTH-Anschluss (Fiber-To-The-Home) installiert, sprich: Die Glasfaserleitungen gehen bis in die Wohnung. Darüber hinaus sind weitere 3.000 Gebäude mit insgesamt 22.000 Wohnungen per FTTB (Fiber-To-The-Building ) ans Netzwerk angeschlossen.
Laut IKB-Vorstandsvorsitzender Helmuth Müller liegt der Versorgungsgrad mit FTTH in Innsbruck derzeit bei 24,2 Prozent und mit FFTB bei ca. 29,3 Prozent. Die Gesamtlänge des Glasfasernetzes in Innsbruck beträgt bereits knapp 600 Kilometer. Im Endausbau ist eine Verdoppelung geplant. Zudem steht bereits fest, dass mindestens weitere 15 Millionen Euro in den Ausbau der Infrastruktur investiert werden. 25 Mitarbeiter der IKB sind ausschließlich mit dem Glasfaserausbau beziehungsweise dem Bereich Glasfaser beschäftigt.
Glasfaser wird unverzichtbar
Die technischen Hürden und Herausforderungen beim Glasfaserausbau sind mitunter groß. Unter anderem müssen Straßen aufgerissen und anschließend wieder mühevoll fertiggestellt werden. Vor allem die Anschlusstechnologie im FTTH-Umfeld, wo die Glasfaser bis in die Wohnung verlegt werden muss, erfordert spezielle Technologien, Verlegetechniken und viel Material. Wohl auch deshalb haben viele Provider in Österreich eher auf andere Wege und Technologien gesetzt wie klassische Kabelleitungen oder auch Mobilfunk, um ihre Kunden mit dem Internet zu verbinden.
5G im Kommen
Beim Mobilfunk gehört Österreich bekanntermaßen zu den weltweit führenden Nationen – und kann zukünftig gerade deshalb nicht auf Glasfaser verzichten. Was sich paradox anhört, hat einen ganz einfachen Grund: Für den kommenden Mobilfunkstandard 5G, der nicht zuletzt bei den Übertragungsgeschwindigkeiten alles Dagewesene deutlich in den Schatten stellen wird, ist Glasfasertechnologie unverzichtbar. Der Grund: Nur Glasfaser liefert die kurzen Latenzzeiten, die man für verschiedene Anwendungen im 5G-Bereich braucht. Ein großzügiger Glasfaserausbau ist für leistungsfähige 5G-Netze somit unumgänglich. „Wir werden langfristig alle Mobilfunkstationen an Glas anschließen müssen und wir werden langfristig viel mehr Mobilfunkstationen haben“, sagte Drei-Chef Jan Trionow bereits Ende letzten Jahres.
Weitere Investitionen in den Netzausbau geplant
Während man in anderen Gegenden Österreichs also erst noch Straßen aufreißen und Glasfaserleitungen verlegen muss, ist man in Innsbruck dank der vor zwanzig Jahren eingeleiteten Maßnahmen also auch hinsichtlich der Zukunftsfähigkeit im Mobilfunk einen deutlichen Schritt voraus. Darauf ausruhen will man sich aber nicht. „Die IKB wird auch in den nächsten Jahren beträchtlich in den Ausbau investieren. Schnelles Glasfaser-Internet sichert den Standort Innsbruck, schafft Arbeitsplätze und ist für Innsbruck als attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum wegweisend“, sagt Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer.
Auch für viele Betriebe wie etwa das in Innsbruck ansässige Forschungsunternehmen ENVEO ist das Breitbandangebot ein entscheidendes Kriterium für die Standortauswahl: „Als Anbieter von Dienstleistungen und Produkten zur globalen Schnee- und Eisbedeckung aus Satellitendaten in Echtzeit benötigen wir sehr leistungsstarke Datenleitungen«, so Geschäftsführer Thomas Nagler. »Innsbruck ist hier absolut auf dem richtigen Weg.“
Für Städte und Gemeinden, die dem Beispiel der IKB folgen wollen und ein Glasfasernetz auf- oder ausbauen wollen, weiß Armin Salesy, zuständig für die Kommunikation von Telekommunikation und Internet bei der IKB, Rat: „Glasfaser ist die Zukunft – sowohl für Privat- als auch für Firmenkunden. Auch deshalb bietet die IKB eine All-in-Beratung zum Thema Glasfaserausbau, die unter anderem Aspekte wie Planung und Fördermöglichkeiten umfasst.“ Bedenkt man, dass man in Innsbruck in den letzten 20 Jahren vieles richtig gemacht hat, könnte sich eine solche Beratung auch für andere Städte durchaus lohnen.
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