Seit dem EuGH-Urteil aus 2012 verfügt der österreichische Markt für gebrauchte Software über großes Potenzial – genutzt wird es kaum. [...]
Der heimische Gebrauchtsoftware-Händler Software ReUse hat eine Umfrage durchgeführt, die ergeben hat, dass es noch große Verunsicherung in den Unternehmen gibt. Obwohl sich immer mehr österreichische IT-Professionals über den rechtlich einwandfreien Status von Gebrauchtsoftware bewusst sind, wissen knapp 28 Prozent nicht, dass der Handel mit gebrauchter Software legal ist. Nur rund 61 Prozent der CIO und IT-Verantwortlichen in österreichischen Unternehmen kennen das EuGH-Urteil überhaupt. „Für uns sind das durchaus überraschende Ergebnisse“, erklärt Stefan Tauchhammer, Geschäftsführer von Software ReUse und ergänzt: „Es zeigt, dass wir hier noch einiges an Aufklärungsarbeit leisten müssen.“
Pikantes Detail: Nahezu jeder zehnte IT-Professional hat im Rahmen der Befragung angegeben, in der Vergangenheit bereits von einem Hersteller darauf hingewiesen worden zu sein, dass es illegal ist, gebrauchte Software zu kaufen oder zu verkaufen. „Wir hoffen, dass diese Praktiken in Zukunft von Herstellerseite gestoppt werden, sobald die Information über den legalen rechtlichen Status von Gebrauchtsoftware-Handel immer mehr österreichische Unternehmen erreicht“, so Tauchhammer. Obwohl knapp drei Viertel der IT-Professionals über die Legalität des Handels mit gebrauchten Softwaregütern Bescheid wissen, machte in der Vergangenheit nur ungefähr jedes achte Unternehmen (13 Prozent) von dem Sparpotenzial Gebrauch. Nicht einmal jedes zehnte Unternehmen (acht Prozent) nutzte die Chance, die Software Restbestände zu barem Geld zu machen. (aw)
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