Das Wiener IT-Unternehmen HATAHET schuf eine Wienerberger-eigene Dropbox: die sogenannte Wienerberger BrickBox. Damit sind nun alle Mitarbeiter des Konzerns miteinander verbunden, und die Kommunikation mit Externen ist gesichert. [...]
„Wir mussten für unsere Mitarbeiter eine Kommunikationsplattform schaffen, die große Datenvolumina unterstützt“, erinnert sich Drazen Djukic, Head of IT Applications bei Wienerberger, dem weltweit größten Ziegelproduzenten. „Die Produktentwicklung tauscht Pläne und Analysen, das Marketing Fotos mit Agenturen. Dafür ist eine sichere Plattform erforderlich. Angesichts der Sicherheitslücken war Dropbox keine Lösung“, so Djukic. Cloudlösungen sind bei Wienerberger noch nicht ausdiskutiert. Zunächst wandte sich der Ziegelprofi an den Hersteller. Zur Anwendung sollte ursprünglich Office 365 kommen. „Unser Kunde Wienerberger wollte die Server für die Lösung selbst betreiben und somit war klar, dass es eine SharePoint 2013 OnPremise-Implementierung wird. Wir als HATAHET haben unseren Kunden darauf hingewiesen, dass in der OnPremise-Version von SharePoint eine solche Funktionalität fehlt. Wir haben Wienerberger vermittelt, dass es wohl keine Lösung mit reinen Out-of-the-box-Funktionalitäten werden wird“, sagt Nahed Hatahet, Geschäftsführer von HATAHET productivity solutions und Projektleiter. Djukic: „Neben einem Programm zum internen und externen Datentausch waren wir außerdem auf der Suche nach einer Softwarelösung, die eine hohe Browserkompatibilität aufweist.“ Denn Externe arbeiten mit unterschiedlichen Browsern wie Internet Explorer, Google Chrome, Mozilla Firefox und Apple Safari. Eine hohe Kompatibilität ist daher wichtig. SharePoint 2013 erfüllt diese Anforderung zur Gänze. Dieses Plus ist für Drazen Djukic ein wichtiger Schritt. „Wir sammeln mit SharePoint 2013 jetzt erste Erfahrung, 2014 werden sicher auch unsere internen Systeme wechseln.“
DAS PROJEKT
Mit der von HATAHET realisierten BrickBox auf Basis der SharePoint 2013-Plattform hat Wienerberger seine sichere Kommunikationsplattform umgesetzt, sowohl intern als auch extern. Zudem wird die eigene IT entlastet, denn für die BrickBox benötigen die Mitarbeiter dank der von HATAHET bereitgestellten Self Service-Module keinen IT-Administrator. „Diese Kommunikationsplattform ist sehr einfach zu bedienen. HATAHET hat uns dafür ein Video für Benutzer erstellt, mit dem wir zeigen, wie die Plattform bedient wird. Das restliche Handling erfolgte intuitiv und ohne Schulung. Das Trainingsvideo war eine sehr gute Idee, auf die uns HATAHET gebracht hat“, betont Djukic. Das Erstanlegen kann nur von einem Wienerberger-Mitarbeiter erfolgen. Client und Passwort werden automatisch erzeugt und an die User gesandt. „Die BrickBox ist dazu da, Dokumente ad hoc und unkompliziert mit anderen Externen auszutauschen“, betont Hatahet. Nach sieben bis 56 Tagen werden die Daten automatisch gelöscht, damit die BrickBox auch wirklich nur für den eigentlichen Datenaustausch verwendet wird und nicht z.B. als Projektablage. Zugrunde liegt das Produkt HATAHET Must-Have Automation Provisioning Engine für SharePoint 2013.
Dieses Programm, das am meisten verkaufte Produkt von HATAHET in der DACH-Region, ermöglicht das vollautomatisierte Anlegen etwa von Seiten, Berechtigungen oder Konfigurationen – und das alles ohne Administrator. So können Benutzer mit ein paar Mausklicks und weniger als einer Minute Aufwand eine BrickBox zum Datenaustausch anfordern. Die HATAHET Must-Have Automation Provisioning Engine erstellt Teamseiten, verschickt Mails an User, vergibt Rechte und übernimmt alle weiteren administrativen Tasks. Sie ist das Herzstück von Kommunikationslösungen wie der BrickBox und kann bei Weitem mehr als die Self-Service-Komponenten von SharePoint 2013. Über eine eigene API kann der Kunde auch selbst Erweiterungen vornehmen.
In Verwendung steht die Plattform seit September 2013. „Die technische Umsetzung hat nicht einmal zwei Monate in Anspruch genommen, da die Automatisierung vollständig durch die Self-Service-Komponenten der HATAHET einfach als Produkt zugekauft werden konnte. Zunächst haben wir mit einem Prototyp getestet“, erinnert sich Djukic. „Anfangs hatten wir zu viele SharePoint-Standardfunktionen im Prototyp. Wir haben daher die Datentransferfunktion in den Mittelpunkt und andere Funktionen in den Hintergrund gerückt und das Applikationsdesign entsprechend adaptiert. Außerdem haben wir die Login-Masken noch klarer strukturiert. Das hat die Akzeptanz im heutigen Echtbetrieb unheimlich erhöht. Die Wienerberger-Mitarbeiter nutzen die BrickBox täglich und das sehr gerne“, so Djukic.
DER NUTZEN
Die BrickBox verbindet alle Mitarbeiter des Konzerns mit Externen. Sie können zugreifen, selbstständig agieren und miteinander kommunizieren, intern wie extern. Das ist für Drazen Djukic der entscheidende Vorteil der Plattform. Andere Firmen haben ebenfalls bereits an eine solche Kommunikationslösung gedacht. „Der Markt sucht nach solchen Lösungen. Aus Datenschutzgründen möchten viele den Datentransfer auch bewusst eben nicht in der öffentlichen Cloud betreiben“, berichtet der HATAHET-Geschäftsführer.
Weitere Projekte sollen bei Wienerberger folgen. „Was sicher kommt, ist das Update auf SharePoint 2013 bei unserer anderen von HATAHET aufgebauten SharePoint-Farm im kommenden Jahr. Die BrickBox selbst läuft auf einer eigenen Farm bereits mit SharePoint 2013“, sagt Drazen Djukic. „Aber auch andere SharePoint-Applikationen liegen in der Pipeline.“ (pi/wf)
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