Heimische Apps unter den besten der Welt

Mit Apps für Weltenbummler und für mobiles Lernen punkten Österreichs App-Entwickler beim "World Summit Award Mobile". Der weltweite Wettbewerb kürt alle zwei Jahre außergewöhnliche und sinnvolle mobile Inhalte aus den UN-Mitgliedsstaaten. [...]

Beim diesjährigen Wettbewerb konnte die Wiener App Tripwolf in der Kategorie M-Tourism & Culture das Rennen machen. Der mobile Reiseführer bietet Stadtpläne und Tipps aus hunderten Ländern und Städten der Welt zum Download aufs Handy an. Roaminggebühren fallen bei der mobilen App im Ausland nicht an, weil die Karten direkt am Mobiltelefon gespeichert werden können.

In der Kategorie M-Learning & Education hat sich die mobile Lernsoftware Knowledge Pulse durchgesetzt. Die Applikation ermöglicht es Smartphone-Besitzern, Lerninhalte in kleinen Einheiten abzuarbeiten. In frei definierbaren Abständen tauchen am Handydisplay mehrmals täglich Fragen auf, die von den Lernenden beantwortet werden. Einsatz findet die App bereits in betrieblichen Schulungen und als Vokabeltrainer.

Mit zwei Gewinnern gehört Österreich zu den erfolgreichen Nationen beim diesjährigen World Summit Award mobile. Für den IT-Experten Christian Rupp ist der Erfolg der österreichischen Apps ein Indikator, dass es um die heimische IT Branche gut bestellt ist: „Dieser Erfolg zeigt erneut, dass Österreich ein wichtiger internationaler Player ist und beweist die Innovationskraft der heimischen Multimedia- und Contentindustrie“, so der Sprecher der Plattform Digitales Österreich.

Doch nicht nur die österreichischen Apps haben beim UN-Wettbewerb ihr Können unter Beweis gestellt. Unter den Gewinnern finden sich die innovativsten mobilen Anwendungen aus 28 Ländern – darunter zwei afrikanische, acht asiatische und vier südamerikanische Apps. Diese Vielfalt ist für WSA-mobile-Chairman Peter A. Bruck das zentrale Merkmal des Wettbewerbs: „Das Ziel des World Summit Awards ist, dass innovative Ideen Öffentlichkeit bekommen und sich auf der ganzen Welt verbreiten – auch wenn dahinter keine finanzstarken Entwickler stehen. Schließlich können sechs Milliarden Mobiltelefone nur dann ihr Potenzial entfalten, wenn wir dafür Inhalte haben, die den Menschen wirklich nützen. Dazu müssen wir in alle Richtungen schauen – nicht nur nach Europa oder in die USA.“

Tatsächlich demonstrieren die preisgekrönten Apps aus aller Welt eindrucksvoll das Potenzial mobiler Anwendungen: Unter den Gewinnern befindet sich etwa eine Applikation für Patienten mit beginnender Demenz. Ein anderes Gewinnerprojekt ermöglicht Menschen mit Lähmungen das Lesen ohne den Einsatz der Hände – umgeblättert wird beim Lesen am Device per Bewegung der Augen.

Von der vielfältigen Welt der mobilen Apps können sich Interessierte vom 3. bis 5. Februar 2013 ein Bild machen: Dann findet in Abu Dhabi eine globale Konferenz für mobile Inhalte statt, bei der die 40 Gewinner des Wettbewerbs ihre Produkte präsentieren. Außerdem wählt eine Jury mit Publikumswertung acht Kategoriesieger aus. Diese dürfen sich Mobile Champions 2013 nennen.

Der World Summit Award Mobile ist eine globale Initiative im Rahmen des United Nations World Summit on the Information Society (WSIS). Der Wettbewerb findet im Abstand von zwei Jahren in Zusammenarbeit mit UNESCO, UNIDO und UN GAID statt. (mi/pi)


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