Huawei will Digitalisierung in Europa forcieren

Mit namhaften Partnern unterstreicht der chinesische Konzern seine Position als Technologielieferant in Europa. Vor allem bei den Themen Cloud und dem Internet der Dinge will der Konzern Maßstäbe setzen. [...]

Die Trendthemen IoT (Internet of things), Cloud und Industrie 4.0 standen im Mittelpunkt am Innovation Day des chinesischen Technologieanbieters Huawei in München. Das Motto lautete dementsprechend „Open Roads to a Better Connected World“. „Unser Ziel ist es, eine bessere vernetzte Welt zu bauen“, sagte William Xu, Executive Director of the Board und Chief Strategy Marketing Officer bei Huawei in seiner Keynote. Huawei will sich mit umfassenden Strategien und Projekten in Europa als starker Technologiepartner etablieren. Xu gab zu diesem Anlass die Partnerschaft mit dem britischen Telko Vodafone bekannt, in deren Rahmen die Unternehmen neue Produkte in den Bereichen Indoor Network Coverage, Machine-to-Machine Module Design, sichere Städte, IoT und Cloud-Rechenzentren entwickeln wollen. Huawei forscht allein in Europa in 19 Joint Research Labs und 18 eigenen Forschungszentren. Zudem ist das Unternehmen an weiteren europäischen Forschungsinitiativen beteiligt.

UMFASSENDE PARTNERSCHAFTEN

Mit dem Partner Deutsche Telekom (DT) plant der chinesische Konzern beim Thema Cloud neue Maßstäbe zu setzen. Beide Unternehmen wollen mit hohen Investitionen den Cloud-Markt erobern und im Geschäftskundenbereich in Konkurrenz zu amerikanischen Anbietern wie Amazon und Google treten. „Huawei steuert Hardware- und Lösungskompetenz bei, wir das Cloud-Management mit bester Verfügbarkeit über das beste Netz“, sagte dazu Ferri Abolhassan, Geschäftsführer der IT-Abteilung von T-Systems, und: „Wir wollen bei Cloud-Plattformen jährlich um mehr als 20 Prozent wachsen und zum führenden Anbieter für Unternehmen in Europa werden“.

IN MÜNCHEN WIRD AN ZUKUNFT GEFORSCHT

Xu fügte hinzu, dass Huawei Europa dabei unterstützen könne, die Digitalisierung in den Bereichen Geräte, Infrastruktur und Anwendungen zu beschleunigen. In München betreibt Huawei auch sein größtes Forschungszentrum in Europa und gewährte einen Einblick. Geforscht wird dort an Infrastrukturtechnologien wie Antennen und Funk sowie am nächsten Mobilfunkstandard 5G. Auch Softwareentwicklung spiele laut Huawei eine immer wichtigere Rolle. Ein weiteres wichtiges Thema in München war der Bereich Wearables. Huawei will es dabei mit der Apple Watch aufnehmen und Produkte im Highend-Segment platzieren. Bereits auf dem WMC in Barcelona hat der Konzern seine Wearable-Strategie präsentiert, ein konkretes Datum für das Erscheinen der Uhren gibt es jedoch noch nicht. Geplant sei laut Huawei-Produktmanager Yang Yong der kommende Herbst. (cb)


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