Viele technische Neuheiten, die Erweiterung der Unternehmensfamilie um ein Flash-Startup und der Fokus auf die gemeinsame Schlagkraft der "Federation": Die EMC World in Las Vegas war auch dieses Jahr mit umfangreichen Releases gespickt. [...]
Neben einer Reihe neuer, softwaredefinierter Speicherprodukten hat EMC den neuesten Unternehmenszukauf auf der Hausmesse EMC World verlautbart: Das Unternehmen kaufte den Flash-Spezialisten DSSD, dessen Flash-Storage-Systeme 2015 marktreif werden sollen. Mehr Details wurden nicht bekannt gegeben.
EMC trat auf seiner Hausmesse mit dem Motto „Redefine“ in geschlossener Allianz gemeinsam mit seinen Tochterunternehmen auf. EMC II, VMware, Pivotal und RSA sind derzeit relativ unabhängige Divisions, die stark gewachsen sind oder wachsen werden (Pivotal). Das führte bisher zu einer relativ unüberschaubaren Flut an Produkten und Services. Nun soll sich die „Federation“ aus EMC, VMware und Pivotal mit ihrer Führungsriege Joe Tucci, David Goulden, Pat Gelsinger und Paul Maritz mehr auf den Kunden einstellen, so Tucci: „Unsere Kunden wollen mehr Koordination. Es geht mehr um ein Feintuning unseres Unternehmens als um größere Veränderungen.“
Zu den vorgestellten Produkte hingegen gab es mehr zu berichten. So wurde etwa angekündigt, die VNX-Serie für hybride Speicherlösungen um neue Produkte und Funktionen zu erweitern. Dazu gehört zum Beispiel das Einsteiger-Speichersystem VNXe3200. Es soll die Leistung von Flash-Speichern besser ausschöpfen. Zudem hat EMC mit „Project Liberty“ eine virtualisierte Storage-Software angekündigt.
HYBRIDE CLOUD ALS ZUKUNFT
Wie schon letztes Jahr legte EMC den Fokus auch heuer auf die sogenannte dritte Plattform – die hybride Cloud. EMC zog dabei eine Studie von Economist Intelligence Unit heran, die die steigende Akzeptanz der Hybrid Cloud belegt. EMC hat dafür neue, softwaredefinierte Speicherprodukte wie die ECS-Appliance (Elastic Cloud Storage), die bisher unter dem Namen „Project Nile“ lief, vorgestellt. Die modulare Scale-Out-Lösung bietet eine hochskalierbare Cloud-Speicher-Infrastruktur, kann 2,9 Petabyte in einem Rack bereitstellen und bis in den Exabyte-Bereich geclustert werden.
Nach der Ankündigung von ViPR im letzten Jahr wurde heuer bereits die zweite Generation vorgestellt. ViPR 2.0. bietet neue Datenservices, die Anwendungen der nächsten Generation und Big Data unterstützen. Der Vorteil ist die Trennung der Kontrollebene von der Datenebene. Unterstützt werden VMware, OpenStack und Microsoft. Auf www.emc.com/viprcommunity kann ViPR als kostenloser Download ausprobiert werden.
Auch der zweite Tag der Hausmesse stand mit weiteren Neuheiten im Zeichen der Hybrid Cloud. So hat EMC mit seiner Hybrid Cloud Solution eine Referenzarchitektur vorgestellt, mit der sich mehrere Public Clouds in eine Hybrid-Cloud-Struktur überführen lassen. Die Lösung basiert auf einer Architektur für das softwaredefinierte Rechenzentrum. Derzeit unterstützt die EMC Hybrid Cloud Solution ausschließlich VMware-Umgebungen, eine Ausweitung auf OpenStack- und Microsoft-Umgebungen ist geplant. David Goulden, CEO, EMC Information Infrastructure, fasst zusammen: „Die Einführung der Hybrid Cloud ist notwendig. Unsere Kunden profitieren davon, dass sie ihre Anwendungen einfach und kostengünstig innerhalb oder außerhalb ihrer Rechenzentren laufen lassen können. Sie müssen keine Abstriche bei Steuerungsmöglichkeiten und Sicherheit wie bei der Public Cloud machen.“ (pi/mi)
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