Außerdem soll mit der Gründung der IBM Watson Group Cognitive Computing und Big Data Analytics vorangetrieben werden. [...]
IBM wird mehr als 1,2 Milliarden US-Dollar in den weiteren Ausbau ihres weltweiten Cloud-Angebotes investieren. So werden Kunden ab diesem Jahr auf Cloud-Services zugreifen können, die aus 40 lokalen Rechenzentren in 15 Ländern stammen. Innerhalb der DACH-Region gibt es bereits jetzt Zentren in Ehningen (Deutschland) und Winterthur in der Schweiz. Zu den geplanten Cloud-Standorten gehören China, Hongkong, Japan, Indien, London, Kanada, Mexiko City, Washington D.C. und Dallas.
IBM hat sich das Ziel gesetzt, mit ihren Cloud-Angeboten bis 2015 jährlich sieben Milliarden US-Dollar zu erwirtschaften. Bis 2020, so die Schätzung des US-Herstellers, soll der globale Cloud-Markt bis auf rund 200 Milliarden US-Dollar ansteigen.
Besonderen Fokus legt IBM auf den Ausbau der SoftLayer Cloud – das Unternehmen wurde Mitte 2013 übernommen. Die Kapazitäten sollen sich im heurigen Jahr verdoppeln. Seit der Akquise des Cloud-Spezialisten konnte Big Blue fast 2.400 neue Kunden für die neue Lösung gewinnen. Geplant ist es, die weltweite Präsenz von SoftLayer in wichtigen Märkten und Finanzzentren gezielt zu stärken. Dank SoftLayer können IBM-Kunden ihre Daten in einer exklusiven Cloud-Umgebung betreiben, zu der nur sie Zugang haben. Unternehmen besitzen so vollständige Kontrolle und Transparenz über ihre Daten in der Cloud. Die SoftLayer Cloud ermöglicht den Zugriff auf eine globale IaaS-Plattform, die auf mehreren Pfeilern ruht und so vor IT-Ausfallzeiten schützen soll. Darüber hinaus soll das Angebot von der Technologie des Computersystems Watson profitieren. So will die jüngst gegründete Geschäftseinheit IBM Watson Group dafür sorgen, dass Technologien wie „Cognitive Computing“ oder Big Data Analytics für die Cloud entwickelt und vermarktet werden. Die Lösungen aus der Cloud sollen Projekte in Forschung und Entwicklung unter anderem in der Pharma- und Biotech-Industrie sowie im Verlagswesen unterstützen.
Die forschenden Top-Tausend-Pharmaunternehmen investieren laut Booz & Company jährlich 603 Milliarden Dollar in Forschung und Entwicklung, und es dauert durchschnittlich achteinhalb Jahre bis ein Medikament zur Marktreife gelangt. Mit dem Watson Discovery Advisor sollen sich derartige R&D-Investitionen schneller rechnen. Denn die Zeit, die Forscher benötigen, um ihre Erkenntnisse zu formulieren, verringert sich Anbieterangaben zufolge von Monaten auf Tage und Stunden. Die kognitive Intelligenz des Systems soll es ihnen erleichtern, sehr viel schneller aus Millionen von Artikeln und Studien die wirklich relevanten wissenschaftlichen Erkenntnisse herauszufiltern, auszuwerten und damit ihre eigene Arbeit erheblich zu beschleunigen.
Watson Analytics ermöglicht wiederum die Visualisierung von Big Data-Analysen ohne spezielle Schulung oder Vorkenntnisse. Über natürliche Spracheingabe gesteuert bereitet die Cloud-Lösung die Daten auf, stellt die wichtigsten Zusammenhänge her und präsentiert die Ergebnisse in einem leicht interpretierbaren, interaktiven Format. Damit müssen sich die Anwender nicht mehr nur auf vordefinierte Formate oder Statistiken beschränken. (pi/wf)
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