Ein neues E-Mail-Interface soll die digitale Post im Enterprise-Umfeld auf ein neues Level heben, Social Media inklusive. [...]
IBM will die Vorreiterrolle bei der nächsten Generation von E-Mail einnehmen und setzt stark auf seine Strategie, die derzeit unter dem Namen Mail Next verbreitet wird. „E-Mail ist noch lange nicht tot“, sagt Scott Souder, Program Director Messaging & Collaboration bei IBM, gegenüber der COMPUTERWELT und weiter: „Mail Next läuft im Browser und nutzt analytische Funktionen, um dem Nutzer anstelle einer herkömmlichen Inbox genau die Nachrichten zu präsentieren, die gerade seiner Aufmerksamkeit oder einer Aktion bedürfen“. Dabei kommen Mail und Social Software zusammen. Nachrichten werden mit den Informationen der Absender verknüpft, die aus dem internen sozialen Netzwerk bekannt sind. Dafür nutzt das Unternehmen Analytics-Funktionen, mit deren Hilfe sich die bisherige E-Mail- und Informationsüberflutung viel einfacher steuern lassen soll. Dabei werden Offline-Zugriff und lokales Archiv unterstützt. Grundsätzlich möchte IBM damit dem Nutzer einen persönlichen Assistenten für die Erledigung seiner digitalen Post an die Seite stellen. „Und dieser Assistent wird künftig noch intelligenter werden“, so Souder. Das Mail-Programm könnte dann zum Beispiel auch Termine für den Anwender planen. Großen Wert hat IBM auch auf die Usability gelegt. So sieht die Oberfläche des Services eher wie ein soziales Netzwerk für Normaluser aus und weniger wie eines für Businesskunden. Auf längere Sicht soll sich Mail Next zum Standard-Interface für E-Mail von IBM entwickeln und damit Notes ablösen.
Mail Next wird zunächst als Cloud-Service angeboten. Eine erste, sehr limitierte Beta ist für Mai 2014 geplant, eine etwas offenere für August; die General Availability wird laut Souder offiziell für Ende 2014 anvisiert. (cb)
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