„Ideales Umfeld dank guter Anbindung“

conova betreibt eines der modernsten Rechenzentren Europas. Kernkompetenz ist der hochverfügbare Betrieb von Servern und Applikationen im eigenen Hochsicherheitsrechenzentrum, das Platz für mehr als 10.000 Server bietet. [...]

Was sind aus Ihrer Sicht die Stärken des IKT-Standortes Salzburg?
Gerhard Haider:
Salzburg liegt in der Mitte von Österreich und im Herzen Europas. Mit der hohen Lebensqualität durch die umliegenden Seen und Berge, den kulturellen Angeboten und der niedrigen Kriminalitätsrate ist es nicht nur für Mitarbeiter der IKT-Branche ein ideales Umfeld für kreative Leistungen.
Wir haben mit der höheren technischen Bundeslehranstalt die größte Schule Westösterreichs und weiterführende Bildungsmöglichkeiten im IT Bereich mit der Fachhochschule und der Uni für Computerwissenschaften.
Mit dem Salzburger Internet-Exchange und den breitbandigen Anbindungen zu den Internet-Hotspots von Europa finden sowohl national als auch international agierende Unternehmen das ideale Umfeld, um Ihre Online-Strategie zuverlässig und preiswert umzusetzen.

Wo gibt es Aufholbedarf?
Die vorhandene Nachfrage an qualifizierten IT Arbeitskräften übersteigt aktuell das Angebot. Hier würden wir uns vermehrtes Interesse an der Ausübung zu technischen Berufen wünschen, da sich dieser Trend weiter fortsetzen wird. Dieses Interesse sollte jedoch bereits in frühen Pflichtschuljahren geweckt werden, und ich hoffe, dass hier seitens der Politik die Weichen richtig gestellt werden.
Für ein Hochsicherheitsrechenzentrum gibt es nur ein Ziel: Höchste Verfügbarkeit! Die gesetzlichen Rahmenbedingungen mit stark beschränkten maximalen Tagesarbeitszeiten und entsprechenden Ruhezeiten stellen uns vor schwer lösbare Aufgaben. Im Falle eines auftretenden Problems können unsere Techniker nicht einfach nach Hause gehen, weil die maximale Tagesarbeitszeit erreicht ist. Hier hätte kein Kunde Verständnis. Hier hoffen wir im Interesse unserer Kunden um eine Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Ebenso müssen wir achtgeben, dass wir mit unseren hohen Steuerlasten und Lohnnebenkosten nicht die Attraktivität als Arbeitgeberland verlieren.

Wie war das abgelaufene Geschäftsjahr für Ihr Unternehmen und was sind Ihre Erwartungen für 2015?
Wir hatten mit einem Umsatzwachstum von 26 Prozent ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2014, in welchem wir viele herausfordernde Projekte umsetzen konnten. Dies verdanken wir dem Vertrauen unserer Kunden und dem außerordentlichen Engagement unserer Mitarbeiter. Um dieses Wachstum zu adressieren, haben wir im Jahr 2015 unsere Organisationsstruktur geändert. Dies soll uns fit für neue Herausforderungen machen.
Für 2015 erwarten wir ein weiteres Wachstum, Vertiefungen in unseren Kernkompetenzen und freuen uns auf viele spannende Anforderungen unserer Kunden.

Wie beurteilen Sie den Mangel an IT-Fachkräften in Salzburg und wie wirkt er sich auf Ihr Geschäft aus?
Unser oberstes Ziel sind zufriedene Kunden. Wir wollen mit unseren Kunden gemeinsam Projekte umsetzen, sodass sie gerne als Referenzkunden agieren. Somit müssen wir ein gesundes Wachstum anstreben, um die hohe Qualität der Mitarbeiter nicht zu gefährden.
Unseren aktuellen Fachkräftemangel können wir nicht in dem Ausmaß erfüllen, wie wir es uns wünschen würden. Somit sind wir bestrebt, auch selbst Leute auszubilden und laufend weiterzuentwickeln. Dennoch können wir nicht alle Projekte von Neukunden annehmen, um die Zufriedenheit der Bestandskunden nicht zu gefährden. Wir wünschen uns mehr Absolventen mit spezifischen Ausbildungsschwerpunkten, um sie rascher in unser Team zu integrieren.

Für welche Technologien/Lösungen erwarten Sie heuer eine verstärkte Kundennachfrage?
Ein genereller Trend in Richtung Cloud ist unverkennbar. Immer mehr Anbieter bieten professionelle Lösungen als Cloudservice an. Hürden sind hier nicht zwingend technologischer Natur, sondern sehr oft erfordert es die rechtliche Situation, die Daten im Land zu belassen. Darüber hinaus sind Österreicher erfreut, wenn sie ihre Daten quasi besichtigen können und ein individueller Ansprechpartner immer zur Verfügung steht.
Ferner machen es die steigenden Anforderungen an Verfügbarkeit und Sicherheit den IT Abteilungen der mittelständischen Unternehmen nahezu unmöglich, in allen Kompetenzbereichen ein rund um die Uhr Service anzubieten.
Viel mehr fokussieren sich die internen IT Abteilungen auf spezifische Applikationen und stellen ihre internen Kunden in den Vordergrund. Ein Rechenzentrumsbetrieb gehört heute meist nicht zu den Kernkompetenzen von Unternehmen. Viel mehr zeichnet sich ab, dass der Betrieb des Rechenzentrums und der Betrieb von Servern und Betriebssystemen spezialisierten Unternehmen überlassen werden. Die freiwerdenden Personal-Ressourcen fokussieren sich auf interne Aufgaben.
Dadurch ergibt sich weiters der Vorteil, dass volatile Anforderungen durch steigende oder sinkende Mitarbeiterzahl kurzfristig umgesetzt werden können und diese kein Kapital binden, sondern sich als OPEX (operating expenses) niederschlagen.
Auch dem Sicherheitsaspekt muss vermehrt Rechnung getragen werden. Eine Angriffsform,  welche aktuell vermehrtes Bedrohungspotenzial aufweist, sind sogenannte Distributed-Denial-of-Service-Attacken (DDOS). Hier werden wir in Kürze ein umfangreiches Angebot für unsere Kunden bieten.

Was war Ihr Vorzeigeprojekt 2014?
Jedes technologisch anspruchsvolle Projekt, welches unsere Kunden zufriedengestellt hat, ist für uns ein Vorzeigeprojekt. Unter ihnen ist eine anspruchsvolle Onlineplattform für eines der größten Möbelhäuser Europas. Es konnten auch spannende Projekte mit österreichischen Filialisten oder auch lokalen produzierenden Unternehmen umgesetzt werden.
Besonders stolz sind wir auf ein Projekt aus der Automotive Branche, wo unsere Rechenzentren die Basis für die Servicierung von  Autohäusern in mehr als 20 Ländern Europas bieten.


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