Die IMMOFINANZ hat in den vergangenen Monaten sämtliche Businessprozesse in die Cloud gelegt und setzt laufend weitere innovative IT-Projekte in der Cloud um. Partner für diese Transformation war und ist das Team von Oracle Österreich. [...]
Die Herausforderung für das IT-Team der IMMOFINANZ war groß: Man arbeitet für und mit vielen Zielgruppen und dementsprechend hohen Datenmengen. In acht Märkten wollte man Mitarbeiter, Kunden und Services auf einer entsprechenden Plattform verknüpfen und Prozesse simplifizieren. Im Fokus standen dabei Geschwindigkeit, Standardisierung und Kundenservice.
Immobiliengeschäft 4.0
Wenn sich das Business ändert, dann müssen Strukturen und Prozesse mitziehen – auch wenn sie funktionieren und sich über Jahre bewährt haben. Die Hauptanforderungen an eine neue IT-Lösung für die IMMOFINANZ waren Reduktion der Komplexität, Steigerung der Effizienz und Kostensenkung. Mit Oracle holte man einen Partner an Bord, der die IMMOFINANZ mit der gesamten Lösungspalette unterstützen konnte – nach dem »Alles-aus-einer-Hand-Prinzip.«
»Oracle Cloud unterstützt uns mit der Integration externer und interner Systeme dabei, das Immobiliengeschäft nahtlos und intuitiv in eine neue und digitale Ära zu führen. Unterschiedliche Servicepartner und Zulieferer lassen sich dank der Standardschnittstellen über die Cloud sehr einfach miteinander verbinden. Dies erlaubt es uns, stets nur den höchsten Anspruch an die Service-Qualität für unsere Mieter zu stellen«, so Martin Seiser, Head of Group IT bei IMMOFINANZ.
Die Systemlandschaft konnte dabei nach dem Motto »design your landscape on-the-go« maßgeschneidert werden. Begonnen wurde die Innovation bei den Kunden und Mietern mit der Oracle Sales Cloud. Eine moderne Personallösung mittels Oracle HCM stellt sicher, dass die Mitarbeiter gezielt eingesetzt werden und sich weiterentwickeln können. Die Einkaufslösung wird mittels Oracle ERP Cloud realisiert. Mit einer heterogenen Umgebung, die aber über die Oracle Integration Cloud eng mit den existierenden Systemen verbunden ist, wird ein effizientes und schlankes Business betrieben. Step-by-step wurde die Transformation in die Cloud vollzogen. Für Oracle war es dabei wichtig, »sich den Schuh des Kunden anzuziehen«, so Reinhard Harter, Projektleiter und Customer Experience Manager bei Oracle Österreich. Denn: Eine Transformation ist bei allen Vorteilen natürlich auch riskant, Bewährtes wird auf den Kopf gestellt, hinterfragt und durch neue Lösungen ersetzt. Reinhard Harter: »Ein Anbieter mit integriertem Portfolio, wie Oracle, kann dabei das Risiko erheblich minimieren.«
Auf die Frage der COMPUTERWELT, warum IMMOFINANZ gleich diesen großen Schritt gewagt und nicht in kleinen Etappen umgestellt hat, antwortet Martin Seiser: »In der Vergangenheit waren Prozesse über mehrere Systeme verteilt. Diese herauszulösen und in ein neues Tool zu verpacken, wäre mit sehr viel Veränderung in der bestehenden Systemlandschaft einhergegangen. Es war einfacher, diese Prozesse in einer neuen Applikation komplett abzubilden und die entsprechenden Legacy-Systeme im gleichen Atemzug stillzulegen.«
Oracle Cloud-Produkte seien hoch integriert, so Seiser, und der Synergieeffekt sei enorm. »Für die Mitarbeiter gibt es ein zentrales Dashboard, von dem aus rollenabhängig die entsprechenden Funktionalitäten angesteuert werden können. Der Benutzer hat das Gefühl, in einem Tool zu arbeiten, selbst wenn im Hintergrund mehrere Applikationen dafür notwendig sind. Aus diesem Grund wollten wir von Anfang an mehrere Projekte zum gleichen Zeitpunkt live gehen lassen, um so gleich einen Mehrwert zu schaffen.«
Martin Seiser hebt zudem die Vorteile bei den Lizenzverhandlungen hervor: »Man kann aufgrund der Masse an Produkten entsprechende Synergieeffekte heben, was vor allem im Bereich Middleware bei uns entsprechend genutzt wurde«, und ergänzt: »Mit der primeone business solutions gmbh haben wir einen professionellen Implementierungspartner an der Hand, der plattformübergreifend agiert und uns entsprechend unterstützt. Hier ist Vertrauen extrem wichtig, weil der Partner wesentlich den Erfolg oder Misserfolg des Projekts beeinflusst.«
Einbindung der Fachbereiche
»Was das Change Management betrifft, ging es vor allem darum, die Fachbereiche davon zu überzeugen, dass es langfristig zu einer Vereinfachung der Systemlandschaft kommt. Hierbei gilt es, die Übergangszeit und den Parallelbetrieb möglichst kurz zu halten. Es geht um frühzeitiges Einbinden der Fachbereiche und hundertprozentige Transparenz hinsichtlich Plan und Risiken«, unterstreicht Seiser.
Reinhard Harter von Oracle ergänzt: »Es ist generell so, dass Veränderung ein wenig Überzeugung sowie Zeit benötigt. Von Anfang an und von der ersten Produktpräsentation weg haben wir die Key User in den Prozess miteingebunden. Der Sales-Mitarbeiter schätzt sehr, dass er sich in Zukunft von allen verfügbaren Devices und geographisch unabhängig in sein Kundensystem einloggen kann.
Die Service-Abteilung freut sich, dass sie nun die Kundenzufriedenheit pro Gebäude messen und verbessern kann. Die Personalabteilung kann die Entwicklung ihrer Mitarbeiter besser planen und strukturieren. All das trägt dazu bei, dass ‚Angst vor Change‘ zu ‚Freude am Neuen‘ wird«, so Harter. In Sachen Programmmanagement ist Martin Seiser folgendermaßen vorgegangen: »Mehrere Applikationen nahezu gleichzeitig zu releasen, setzt genaue Planung und Kommunikation zwischen den einzelnen Projektteams voraus. Wir hatten hier auch entsprechende Unterstützung seitens Oracle, die uns während der Implementierung unentgeltlich entsprechende Ressourcen zur Verfügung gestellt haben. Dies hat uns vor allem beim Management der unterschiedlichen Instanzen sehr geholfen.«
Prämierter Wandel
Der Weg der IMMOFINANZ in eine neue, digitale Ära sorgte nicht nur im eigenen Haus und bei den Zielgruppen des Unternehmens für Aufmerksamkeit: Im September 2017 konnte die IMMOFINANZ den weltweit ausgelobten und in San Francisco verliehenen »Oracle Excellence Award« in der Kategorie »Cloud Plattform Innovation« ins Haus holen und schaffte es, sich gegen Mitbewerber aus der ganzen Welt erfolgreich durchzusetzen.
Mit der jährlichen Verleihung des Awards in neun Kategorien werden Unternehmen ausgezeichnet, die anderen als Inspiration dienen können, ihr Business erfolgreich zu digitalisieren. Das Fazit von Martin Seiser, Head of Group IT bei IMMOFINANZ: »Es war wichtig, sich den Partner zu suchen, dem man vertraut und auf den man sich verlassen kann. Denn so einen großen Schritt macht man nicht alleine.«
Weitere Investitionen in die Cloud
Der Cloud-Bereich von Oracle wächst stetig weiter. Vor diesem Hintergrund erweitert Oracle seine Cloud-Infrastruktur für die EU-Region um eine hochmoderne IaaS-Architektur in Deutschland mit neuen IaaS-, PaaS- und SaaS-Cloud-Services. Das Rechenzentrum in Frankfurt hat seinen Betrieb kürzlich aufgenommen und spricht besonders Kunden aus dem deutschsprachigen Raum an. »Das Rechenzentrum in Frankfurt ist eine große Investition von Oracle in das Cloud-Angebot und ein wichtiges Signal für unsere europäischen Kunden: Einerseits sind sie gefordert, ihre Prozesse effizient und flexibel zu gestalten, andererseits ist es angesichts der bevorstehenden EU-Datenschutzgrundverordnung besonders wesentlich, sich optimal vorzubereiten«, so Martin Winkler, Country Manager Oracle Austria.
Mit dem Datacenter in Frankfurt werden drei sogenannte Availability Domains (Ads) mit hoher Bandbreite und niedriger Latenz geschaffen. Diese Ads befinden sich in Frankfurt und arbeiten komplett fehlerunabhängig voneinander. Damit bietet Oracle maximale Ausfallssicherheit und Verfügbarkeit sowie höchste Flexibilität. Oracle-Kunden haben Wahlfreiheit, was die Nutzung von Daten und Anwendungen betrifft, z.B. der Zugriff über die Oracle Cloud, die sogenannte Cloud@Customer, bei der die Daten beim Kunden verbleiben, On Premise oder die Einbindung von Partnern.
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