„In Form von Kooperationen wachsen“

Die Vision des Unternehmens dr.priglinger consulting lautet "Organisationen zu befähigen, sich im Zusammenspiel von Prozessen, Informationen und Software an die geänderten Geschäftsbedingungen anzupassen". [...]

Was zeichnet aus Ihrer Sicht den IKT-Standort Oberösterreich gegenüber anderen heimischen Regionen aus?
Siegmund Priglinger:
Die IKT-Themen sind in Oberösterreich durch die Gründung des IT-Clusters in den Rahmen des Clusterland-Verbundes OÖ unmittelbar eingebunden. Somit beginnt sich, auf Grund einer straff organisierten Rahmenorganisation ein systematischer Gedankenaustausch mit den IKT-Nutzern aus den anderen Clustern und ein Innovationspotenzial zu eröffnen, den bzw. das es in Österreich sonst nirgends in dieser Kompaktheit gibt.

Wie zufrieden sind Sie mit den Rahmenbedingungen in Oberösterreich? Wo sind Ihrer Meinung nach die größten Hemmschuhe? Welche Verbesserungsvorschläge haben Sie?

Wir sind ein Unternehmen, das sein Wissen anderen IT- und Beratungsunternehmen zur Verfügung stellt, damit diese ihr Dienstleistungsspektrum verbessern: sozusagen „advicing the advicer“. Wir entwickeln Methoden und Verfahren im Umfeld Business Intelligence und gießen dieses Wissen seit neuestem auch in Software. Inwieweit uns die Tochterfirmen der JK Universität und der Fachhochschulen, die ja auch Umsatz machen müssen, als Konkurrenz sehen, bleibt abzuwarten.

Wie zufrieden sind Sie mit der Geschäftsentwicklung in den letzten zwölf Monaten im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren?
Durch die Eröffnung eines Firmenablegers im Softwarepark Hagenberg haben sich etliche Chancen eröffnet, die wir nun bündeln und in konkrete Kooperationen münden lassen. Oberösterreich ist für uns ein Testmarkt.
 
Bitte beschreiben Sie ein oder mehrere Highlights aus den letzten 24 Monaten, z.B. Produktentwicklung, Projekte oder Kundengewinnung.
Durch seine international aufgestellte mittelständische Industrie können wir hier in Oberösterreich neueste Methoden und Verfahren zum Thema Smart Data & Reasoning sozusagen testen, für die wir als „großen“ Zielmarkt Deutschland sehen. Die Entwicklung geschieht in einem Verbundsystem von hochkarätigen Spezialisten aus dem KMU-Bereich der DACH-Region, die mit uns zusammenarbeiten.
 
Wie zufrieden sind Sie mit der Ausbildungsqualität oberösterreichischer Einrichtungen wie FH und TU?
Die Ausbildungsqualität der JK Universität und der OÖ Fachhochschule ist an sich sehr gut. Wir planen diese auch in naher Zukunft zu nutzen. Bei unseren Themen ist jedoch eine gewisse Seniorität eine wichtige Voraussetzung.
 
Wie stark leiden Sie unter dem Phänomen Facharbeitermangel und welche Gegenmaßnahmen ergreifen Sie?
Unser Konzept ist einfach: Wir holen uns die Spezialisten, die wir zur gemeinsamen Themenentwicklung brauchen, und zwar durch Kooperationen. Und kooperieren andererseits mit Dienstleistern in der DACH-Region, die unser Knowhow in ihren Projekten einsetzen. Es ist unser Ziel, in Form von Kooperationen zu wachsen und Wissen über Smart Data & Reasoning in Software zu gießen, die andere bei ihren Projekten einsetzen.


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