„Industriebundesland Nummer 1“

Das Angebot von cubido reicht von Konzeption bis Implementierung, von Analyse bis Idee, von Beratung bis Umsetzung, vom ETL-Prozess bis zum Reporting-Tool, von der mobilen App bis zum Performance Tuning im Server-Bereich. Wolfgang Ennikl ist Geschäftsführer von cubido, einem Unternehmen der ACP-Gruppe. [...]

Was sind aus Ihrer Sicht die Stärken des IKT-Standortes Oberösterreich?
Wolfgang Ennikl
Oberösterreich ist das Industriebundesland Nummer 1, daher gibt es auch viele potenzielle Kunden, also mittlere und große Unternehmen. Außerdem liegt der Standort Leonding sehr günstig auf der Achse Wien–Salzburg, wo viele unserer Kunden angesiedelt sind.
Oberösterreich verfügt darüber hinaus über ein gutes Netz an Ausbildungsstätten. Für uns sind dabei speziell die HTL Leonding, die HTL Perg, die HTL Grieskirchen, die FH Hagenberg und die JKU Linz hervorzuheben.
Außerdem gibt es hier aufgeschlossene Kunden, die sehr innovativ und offen für neue Projekte sind. Das macht es uns einfacher, unserem Anspruch als technologischer Vorreiter auch in der Praxis gerecht zu werden. So sind wir im Raum OÖ etwa eines der wenigen Unternehmen, die bereits seit vielen Jahren erfolgreich mit Cloud-Technologie arbeiten.

Wo gibt es Aufholbedarf?
Definitiv beim Fachkräftemangel. Es wäre wichtig, (noch) bessere Ausbildungen anzubieten bzw. mehr junge Leute für technische Berufe zu begeistern.

Wie war das abgelaufene Geschäftsjahr für Ihr Unternehmen und was haben Sie für Erwartungen für 2015?
Unser letztes Geschäftsjahr war sehr erfolgreich; wir konnten sowohl Umsatz als auch Gewinn steigern. Ermöglicht haben dies unsere zahlreichen treuen Kunden: Das gegenseitige Vertrauen und die hervorragende Zusammenarbeit stärken unsere Geschäftsbeziehungen und das wirkt sich natürlich auch auf den Erfolg von cubido aus. In Zukunft möchten wir unsere Kunden weiterhin gut und professionell betreuen und deren Arbeitsprozesse mit innovativen Lösungen verbessern.

Wie beurteilen Sie den Mangel an IT-Fachkräften in Oberösterreich und wie wirkt er sich auf Ihr Geschäft aus?
Man merkt, dass die Suche nach geeigneten MitarbeiterInnen nicht einfacher wird. Wir präsentieren uns als attraktiver Arbeitgeber und der Fokus liegt darauf, die Zufriedenheit der bestehenden MitarbeiterInnen langfristig zu fördern. Denn für uns als Dienstleister sind das Engagement und die Motivation unserer KollegInnen die Basis für den Erfolg des Unternehmens.
Besonders stolz sind wir auf die Auszeichnung mit dem 5. Platz im kununu-Ranking der besten Arbeitgeber Österreichs in der IT/EDV-Branche im März 2015. Was uns auch besonders freut, ist das Gütesiegel für Betriebliche Gesundheitsförderung, welches uns für den Zeitraum 2015-2017 zuerkannt wurde.
Leider spiegeln diese tollen Auszeichnungen nicht die Anzahl der eingehenden Bewerbungen wider. Der Mangel an neuen, hochqualifizierten MitarbeiterInnen hemmt uns im Wachstum. In den letzten Jahren war unser Wachstum noch im zweistelligen Bereich, dieses Jahr wird es vermutlich nur einstellig sein.

Für welche Technologien/Lösungen erwarten Sie heuer eine verstärkte Kundennachfrage?
Für unsere Kunden werden drei Themen immer bedeutender: dazu gehört der Bereich Big Data und Predictive Analytics, die Vereinfachung von Geschäftsprozessen und, ganz wichtig, auch das Thema Cloud.
Erstens: Big Data & Predictive: Unternehmen sammeln immer mehr Daten, die aus unterschiedlichen Quellen kommen. Mit Hilfe unserer Data Scientists können wir aus der Datenvielfalt Zusammenhänge besser herausarbeiten und damit auch das Geschäft der Kunden vorantreiben.
Dadurch bieten wir auch für KMU, die sich die Anstellung eines eigenen Experten oft nicht leisten können, einen echten Mehrwert. Auch das Thema Machine Learning wird für produzierende Unternehmen zunehmend interessanter.
Zweitens: Vereinfachte Geschäftsprozesse: Die Komplexität in Back-End-Systemen wird immer höher. Daher ist es wichtig, dass die Endanwender dadurch nicht tangiert werden. Für sie soll weiterhin die Usability und die einfache Bedienung verbessert werden.
Drittens Cloud: Oft fordert die Marktsituation von Unternehmen eine hohe Flexibilität ein, der man mit physischer Infrastruktur nur schwer gerecht werden kann. Mit der Cloud ist man wesentlich flexibler und viel besser in der Lage, rasch auf Veränderungen zu reagieren. Außerdem sind unserer Erfahrung nach die Bedenken bzgl. Datenschutz bzw. Datendiebstahl weitgehend unbegründet, insbesondere wenn man mit einer professionellen Business Cloud wie Microsoft Azure arbeitet.

Was war Ihr Vorzeigeprojekt in den letzten zwölf Monaten?
Bei einem großen, österreichischen Handelsunternehmen haben wir durch ein Predictive-Analytics-Projekt den Vertriebsprozess so optimiert, dass Rentabilität und Produktivität um einige Prozentpunkte nach oben geschraubt werden konnten.
Eines unserer (mit dem Constantinus Award) preisgekrönten Erfolgsprojekte – den mobilen Produktkatalog – haben wir außerdem ebenfalls weiterentwickelt: Er ist nun deutlich performanter und zahlreiche neue Features unterstützen den Verkaufsprozess noch besser. (red.)


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