Information wichtiger als Vermögen

Die diesjährige F5 Agility-Konferenz fand im Mai in Wien statt. Eine aktuelle EMEA-Studie, die hier präsentiert wurde, zeigt das Paradoxon auf, dass immer weniger Menschen Social Media trauen, gleichzeitig aber immer mehr Inhalte teilen. [...]

Owohl sich die Art der Bedrohungen in den letzten Jahren deutlich verändert hat, bleibt die Hoffnung, dass Unernehmen mit traditionellen Werkzeugen ausreichend geschützt werden können, nach wie vor bestehen. Laut Gary Newe, Director of Systems Engineering bei F5, gehen 90 Prozent der Budgets in traditionelle Perimeter, wogegen aber 72 Prozent der Attacken im Bereich Benutzeridentität und Anwendungen erfolgen. Er forderte in seinem Vortrag die Unternehmen auf, ihre Ausgabenstrukturen zu überprüfen, um Unternehmen, Nutzer und Kunden zu schützen.

John DiLullo, Vice President Worldwide Sales bei F5, zog in seinem Vortrag in Wien mehrere Beispiele heran, die den digitalen Wandel branchenübergreifend widerspiegeln. Beispielsweise werden die Informationen über Vermögen immer wichtiger als das Vermögen selbst. Dies bedeutet, dass Werte zukünftig in Einsern und Nullen abgebildet werden, was eigentlich für die Verbraucher Vorteile hat, da der Überblick leichter fällt – aber das Risiko von Datendiebstahl enorm erhöht. Daher sei es Zeit, dass Kunden ihre Sicherheitsarchitektur überdenken – mit einem neuen Fokus auf die Benutzeridentität und die Zugangskontrolle sowie dem Schutz kritischer Anwendungen.

Lizzie Cohen-Laloum, Senior Vice President of EMEA Sales bei F5, kündigte in ihrer Keynote Software-basierte Lösungen an, die Applikationssicherheit, Management und Orchestrierung verbessern sollen. „Damit lassen sich Verfügbarkeits- und Sicherheitsdienste nahtlos integrieren, das Gerätemanagement vereinfachen und IT-Infrastrukturen besser orchestrieren“, so Cohen-Laloum.

Zur Verringerung der Kosten und der Erhöhung der Effizienz würden Unternehmen dynamische Infrastrukturmodelle entwickeln, die physikalische, virtuelle und Cloud-Komponenten kombinieren. Um diese Transformation zu unterstützen, geben die Lösungen von F5 Kunden die Möglichkeit, von den Vorteilen zu profitieren, die traditionelle Rechenzentren, Cloud und hybride Architekturen bieten. Laut Cohen-Laloum soll der Cloud-Traffic bis Ende 2019 84 Prozent des gesamten Rechenzentren-Verkehrs ausmachen.

IT ALS GESCHÄFTSPARTNER

Karl Triebes, Chief Technology Officer and Executive VP Product Development, sprach darüber, wie Anwendungen kreiert und genutzt werden und was dies für die Industrie bedeutet. „Vom Netzwerk und dem Management, über Zuweisungen und die Rechenzentren – alles verändert sich, und das in einem rasanten Tempo. IT-Teams sind mittlerweile Geschäftspartner, in vielen Fällen sogar das Geschäft geworden.“ Um dieser Partner sein zu können, müssen die IT-Teams flexibel und in der Lage sein, die geschäftlichen Anforderungen bedienen zu können.

In Wien wurden auch die Ergebnisse einer EMEA-weiten Studie präsentiert, die die Sicherheitsbedenken von Kunden beleuchtet. Die Highlights der F5-Studie:

  • 75 Prozent der Verbraucher haben kein Vertrauen in Social-Media-Marken und den Schutz ihrer Daten bei Marketing-Unternehmen, nichtsdestotrotz teilen Verbraucher mehr Daten auf Social-Media-Kanälen als je zuvor.
  • Mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) sind bereit, ihr Geburtsdatum, den Familienstand oder persönliche Interessen preiszugeben, um im Gegenzug Unternehmensdienste kostenfrei nutzen zu können.
  • 43 Prozent der Verbraucher sind sich darüber einig, dass private Organisationen den Regierungsbehörden Zugang zu gesperrten Geräten geben sollten.
  • Über ein Fünftel der Verbraucher (21 Prozent) sieht die Verantwortung, sich gegen Cyber-terroristische Bedrohungen zu schützen bei jedem Einzelnen.

Mehr Eigenverantwortung scheint überhaupt das Gebot der Stunde zu sein, um persönliche und Unternehmenswerte zu schützen. (wf)


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