Initiativen gegen Fachkräftemangel

Um dem Fachkräftemangel zu begegnen und junge Menschen für technische Berufe zu begeistern, haben der Kärntner Software Internet Cluster und die UBIT Kärnten einen Arbeitskreis zum Thema sowie die Plattform jobs4technology ins Leben gerufen. [...]

Auf Initiative des Software Internet Clusters (SIC) wurde in Kärnten der Arbeitskreis Technikermangel einberufen. „Thema dieses Arbeitskreises ist das Problem, dass Kärntner Unternehmen einen Fachkräftemangel im IKT-Bereich zu beklagen haben und wir in Kärnten mit einer Abwanderung von potenziellen qualifizierten Fachkräften kämpfen“, erklärt Martin Zandonella, Spartenobmann der Sparte Information und Consulting beim WKÖ-Fachverband UBIT Kärnten. In dem Arbeitskreis sind Institutionen und Unternehmen vertreten, die gemeinsam an Lösungsansätzen arbeiten, eigene Initiativen vorstellen und nach Kooperationsmöglichkeiten und Synergieeffekten suchen. Die Beteiligten sind neben dem SIC und der UBIT Kärnten das Institut für höhere Studien (IHS ), die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, die FH Kärnten, das AMS, die Industriellenvereinigung Kärnten, der Landesschulrat für Kärnten, die HTL Villach, die HTL Mössingerstraße, das WIFI und die Wirtschaftskammer Kärnten.

HANDLUNGSBEDARF

Dass Handlungsbedarf besteht, zeigt eine Studie des IHS, für die Studierende und Absolventen der Fakultät für Technische Wissenschaften (TEWI) an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und des Studienbereichs Engineering & IT an der FH Kärnten befragt wurden. Nur knapp über 50 Prozent der Befragten streben einen Job in Kärnten an. Für eine Berufstätigkeit außerhalb Kärntens sprechen laut den Studierenden vor allem bessere Karrieremöglichkeiten, bessere Verdienstmöglichkeiten sowie die schlechte Arbeitsmarktsituation in Kärnten. Unter jenen Studierenden, die eine berufliche Tätigkeit außerhalb Kärntens anstreben, geben jedoch rund zwei Drittel an, dass sie bei adäquaten beruflichen Perspektiven in Kärnten bleiben würden. Voraussetzungen dafür sind attraktive Arbeitgeber, bessere Verdienstmöglichkeiten, bessere Karrierechancen und ein ausreichendes Angebot an Jobs.

Um jungen Menschen zu zeigen, dass es durchaus eine Menge cooler IKT-Jobs in Kärnten gibt und um sie mit Unternehmen zu vernetzen, die Fachkräfte suchen, wurde die gemeinnützige Initiative jobs4technology ins Leben gerufen. Über das kostenlose Jobportal www.jobs4technology.at sollen Unternehmen künftig über Stellenangebote für spannende Praktikumsplätze, Diplomarbeitsstellen, aber auch Jobs zum Einstieg ins Berufsleben nach Schule oder Studium informieren. Schüler und Absolvent finden jedoch nicht nur Stellenangebote auf der Plattform – sie können auch Abschlussarbeiten vorstellen und so Unterstützer gewinnen. Die Facebook-Seite von jobs4technology informiert außerdem laufend über neue Angebote und stellt auch immer wieder spannende Unternehmen vor. Die Vision von jobs4technology ist es, zur zentralen Jobplattform für technische und IT-Berufe in Kärnten zu werden und jungen, technikinteressierten Menschen spannende Perspektiven in Kärnten aufzuzeigen, sodass sie sich dafür entscheiden, einen technischen Beruf zu ergreifen und diesen in Kärnten auszuführen.

Für die Erstellung der Plattform, die im Juni beginnt, will jobs4technology eng mit HAKs mit IT-Schwerpunkt zusammenarbeiten. Auf diese Weise sollen die Schüler schon während der Schulzeit in direkten Kontakt mit Kärntner Unternehmen kommen. Außerdem lernen sie, Projektmanagement gleich an einem realen Beispiel anzuwenden. Je nach Schwerpunkt der Schule bietet jobs4technology verschiedene Themenbereiche, an denen mitgearbeitet werden kann, wie zum Beispiel Social Media, E-Marketing, Videoproduktion, Job­angebote lukrieren, oder Programmierung und Webdesign. Otto Frühbauer, Leiter des Projekts, arbeitet dabei eng mit dem Lehrpersonal zusammen und begleitet das Projekt auch in den Klassen, damit diese schließlich selbstständig an ihrem Aufgabenbereich arbeiten können. Interessierte wenden sich an otto.fruehbauer@gnostos.com. (oli)


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*