Kibo heißt einer der Stars der Robotermesse InnoRobo, die 2012 in Lyon stattfindet. Der 1,20 Meter große Roboter kann zehn menschliche Emotionen mehr oder weniger realistisch ausdrücken, so die BBC. [...]
Er basiert auf Honda’s „Asimo“-Roboter. Die Hersteller haben sich mit der Einbindung von Emotionen jedoch an eine der größten Aufgaben herangewagt. Im Zentrum steht, wie Roboter Gefühle ausdrücken und somit das Vertrauen der Menschen gewinnen können. Doch selbst Messe-Organisator Bruno Bonnell hält dies derzeit noch für Zukunftsmusik. Stattdessen plädiert er dafür, dass sich die Hersteller vorrangig auf einfachere Aufgaben konzentrieren sollten.
„Eine meiner größten Überzeugungen ist es, dass der Unterschied zwischen einer Maschine und einem Roboter die emotionale Reaktion ist, die beim Menschen ausgelöst wird“, so Bonnell. Der Mitgründer des Spieleherstellers Infogrames vertreibt mit seinem Unternehmen Robopolis selbst Roboter.
Die Vorstellung bald Maschinen bauen zu können, die Menschen ähneln und deren Begleiter werden, hält er aber für unrealistisch. Man solle lieber nützliche Roboter herstellen, die einzelne Aufgaben übernehmen können. Bonnell selbst importiert die erfolgreichen Roboter-Staubsauger des US-Unternehmens iRobot nach Europa.
Der Traum, eine Maschine als Klon des Menschenes zu erschaffen, sollte angesichts der technologischen Schwierigkeiten zum gegenwärtigen Zeitpunkt aufgegeben werden, fordert Bonnell. „Wir sind wahrscheinlich immer noch sehr weit davon entfernt, das zu schaffen, und es ist auch etwas eingebildet, denn wir sind beim Großteil der Aufgaben, an denen wir uns versucht haben, noch nicht wirklich effizient.“
Tatsächlich sind komplexe Aufgaben, wie das Landen eines Flugzeugs oder das Steuern eines Autos für Roboter-Entwickler, weit leichter umzusetzen, also scheinbar simple Dinge, wie das Übergeben eines Geschenks oder der Griff nach dem Schlüssel in der Hosentasche, unterstreicht der Branchenkenner. (pte)
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