Der Erfolg wird für die globale Technologie- und Telekommunikationsbranche zur Herausforderung. [...]
Für rund 60 Prozent der Top-Manager ist das schnelle Innovationstempo eines der größten Wachstumsrisiken für ihr Unternehmen, wie aus einer Sonderauswertung des »16. Global CEO Survey 2013« von Pricewaterhouse Coopers (PwC) hervor geht. Damit macht der technologische Wandel der Technologiebranche selbst mehr Sorgen als den befragten CEO insgesamt (42 Prozent).
Dennoch ist den Managern der Technologieunternehmen klar, dass sie sich nicht vom Innovationswettbewerb abkoppeln können. Für 37 Prozent der CEO liegt der Schlüssel zum Wachstum in der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen, von den Befragten aller Branchen sagen dies lediglich 25 Prozent.
AUSLAGERUNG DER PRODUKTION
»Die Halbwertszeit technologischer Innovationen sinkt, gleichzeitig steigen die Entwicklungskosten enorm. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, setzen die Unternehmen auf Effizienzsteigerungen, beispielsweise durch konsequente Auslagerung der Produktion. Außerdem werden Technologievorsprünge mit allen Mitteln verteidigt, wie die Flut der Patentprozesse zwischen prominenten Branchenunternehmen zeigt«, kommentiert Werner Ballhaus, Leiter des PwC-Bereiches Technologie, Medien und Telekommunikation, die Auswertung.
Die Manager der Telekommunikationsbranche spüren die Veränderungen in den Konsumentenanforderungen deutlich und passen ihre Strategien zur Kundenbindung und -gewinnung an. Für 47 Prozent der befragten CEO aus der Branche steht die Verbesserung des Kundenservice ganz oben auf der Prioritätenliste für die nächsten zwölf Monate. Im Durchschnitt aller Branchen wird Kundenservice nur von 38 Prozent der Manager priorisiert.
POSITIVER AUSBLICK FÜR 2013
Die generellen Wachstumsaussichten für 2013 beurteilen sowohl die CEO in der Technologie- als auch der Telekommunikationsbranche überwiegend positiv. Jeweils rund 85 Prozent der Befragten sehen die Umsatzentwicklung ihres Unternehmens zuversichtlich oder sogar sehr zuversichtlich. Gleichzeitig sollen die Prozesse effizienter werden: Von den CEO aus der Telekommunikationsbranche wollen 56 Prozent im laufenden Jahr ein Kostenreduktionsprogramm implementieren, von den Befragten aus dem Technologiesektor sagen dies sogar 69 Prozent.
Während die Technologieunternehmen vor allem aus eigener Kraft wachsen wollen, setzen die CEO aus der Telekommunikationsbranche verstärkt auf Übernahmen und Zusammenschlüsse. Rund die Hälfte (47 Prozent) der Telekom-Manager zählt Allianzen, Kooperationen und Übernahmen zu den wichtigsten strategischen Zielen für 2013, während diese Ansicht nur 31 Prozent der CEO der Technologieunternehmen teilen.
KONSOLIDIERUNG BEIM PERSONAL
Beteiligungen und Übernahmen gelten in der Telekombranche auch als das bevorzugte Wachstumsinstrument: 29 Prozent der CEO wollen ihren Umsatz so steigern, während 26 Prozent auf neue Produkte und Dienstleistungen setzen. Auf organisches Wachstum im In- und Ausland vertrauen nur 18 Prozent bzw. 15 Prozent der Befragten, neue Auslandsmärkte wollen nur zwölf Prozent erschließen.
Die Konsolidierungsstrategien schlagen sich auch in der Personalplanung der CEO nieder. So werden voraussichtlich 36 Prozent der Telekommunikationsunternehmen neue Arbeitsplätze schaffen, während 33 Prozent eher Stellen abbauen. In der Technologiebranche liegt das Verhältnis hingegen bei 44 Prozent zu 16 Prozent. PwC hat weltweit 1.330 Top-Manager befragt. Aus der Technologiebranche beteiligten sich 154 CEO, aus der Telekommunikationsbranche 34 Manager. (aw/pi)
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